Der Altar ist ein Zeugnis für die ersten Bemühungen um die archäologische Erforschung des Landes. 1583 von einem Bauern beim Pflügen entdeckt, kaufte ihn der humanistische Gelehrte Simon Studion für seine Marbacher Sammlung, die mit der Schenkung an Herzog Ludwig den Grundstock des römischen Lapidariums in Stuttgart bilden sollte. Die auf der Inschrift genannte römische Kolonie Sicca Veneria ist das heutige El-Kêf in Tunesien, woher der Stifter des Altars, Publius Quintius Terminus, Tribun der in Benningen stationierten 24. Freiwilligenkohorte römischer Bürger, stammte. Aus nicht genanntem Anlass weihte er den Stein den "Campestres", den göttlichen Beschützerinnen des Lagers. Der Altar war im Römischen Lapidarium im Neuen Schloss ausgestellt.
[Nina Willburger]