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Andreas Koch (Firma)

1867 gründete Andreas Koch in Trossingen eine Harmonikafabrik. Diese wuchs mit der Industrialisierung rasch und wurde zum zweitgrößten Unternehmen dieser Branche weltweit. 1913 wurde "And’s Koch" in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Nach dem Tod des Gründers leiteten die fünf Söhne den Betrieb. Die Konkurrenz zu Hohner war scharf. 1903 stieg auch die Firma Koch in die Produktion von Handzuginstrumenten ein. Die Qualität der weltweit exportierten Koch-Harmonikas war hervorragend. Wie die großen Trossinger Konkurrenzfirmen Hohner und Weiss hatte auch Koch zahlreiche Filialfabriken in der Umgebung. Zeitweise gehörten dem Betrieb über 1000 Beschäftigte an. Noch Mitte der 1920er Jahre war die Firma sehr innovativ, wie die Werbung und die Originalprodukte selbst belegen. Doch die Firmeninhaber - Gründersohn Ernst in den USA einerseits und seine Brüder am Trossinger Firmensitz andererseits - waren uneins. Das führte zur Krise und Anfang 1929 zum Ende des Unternehmens. Nach dem Aufkauf durch den Weltmarktführer Hohner wurden die einstigen Koch-Fabrikanlagen zum Werk II der Matth. Hohner AG.

gnd