Der Rosenkranz besteht aus zehn polygonen Gliedern als durchbrochenen Kugeln, die auf einer Schnur aufgefädelt sind. Den Abschluss bildet ein mehrgliedriges Kreuz mit einem Ring, der sowohl als Griff, als auch als Befestigungsöse dient.
Bei den so genannten Contrefaitkugeln handelt es sich um mehrere ineinander steckende Kugeln in einem Stück, was eine charakteristische Erfindung der Kunstdrechselei darstellt.
Contrefaitkugeln wie auch Rosenkränze waren beliebte Objekte fürstlicher Sammlungen, so dass hier der Schluss nahe liegt, dass dieses Stück speziell für die Kunstkammer angefertigt wurde. Gerade die Verbindung aus exotischem Elfenbein, feinster Drechselarbeit und in der Verwendung als Rosenkranz machten das Stück also besonders reizvoll für die herzogliche Kunstkammer.
[Marlene Barth/Maaike van Rijn]
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