Mit seinem riesigen Kopfschutz und dem großen Visier aus dicken Vierkantstäben erscheint der Helm aus dem späten 15. Jahrhundert geradezu monströs. Für den Kopfteil wurde ein hölzerner Mantel mit Eisen verstärkt und mit Leder verkleidet. Sparsame Reste von Vergoldung zeigen an, dass die eherne Wirkung einst durch Dekor gemildert war. Der wichtigste Teil fehlt heutzutage: die Helmzier; denn beim Kolbenturnier galt es, mit einem meist hölzernen Kolben diese oben auf dem Helm befestigte Bekrönung dem Gegner vom Kopf zu schlagen. Kolbenturniere waren im ganzen 15. Jahrhundert beliebt. Das letzte bedeutende Turnier in Deutschland fand 1487 in Worms statt.
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