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OrtRömisches Reichx
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Antoninian der Severina mit Darstellung der Concordia

Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 28487]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/462457/462457.jpg (Landesmuseum Württemberg CC0)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Landesmuseum Württemberg, Münzkabinett (CC0)
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Beschreibung

Römische Kaiserinnen wurden fast ausschließlich während der Regentschaft ihrer Ehemänner oder Söhne auf Münzen abgebildet. Die einzige Ausnahme scheint Ulpia Severina Augusta, Witwe des im Jahr 275 ermordeten Kaisers Aurelian, zu sein: Dieser Antoninian, der ein Porträt der Severina auf der Vorderseite zeigt, entstand vermutlich nach dem Tod Aurelians und vor Beginn der Herrschaft des Nachfolgers Tacitus, also während eines mehrwöchigen Interregnums der Kaiserin. Dieser im antiken Rom äußerst ungewöhnliche Vorgang war sicher der Stabilität des Reiches geschuldet, das während des 3. Jahrhunderts durch innere und äußere Bedrohungen ständig gefährdet war. Severina garantierte die Fortführung der Politik ihres Mannes, der sich als erfolgreicher General und gewissenhafter Erneuerer Anerkennung und Vertrauen in unruhigen Zeiten erworben hatte. Vor allem das Militär, der größte Machtfaktor im Römischen Reich, musste zusammengehalten und kontrolliert werden, wofür die Kaiserin als Identifikationsfigur besonders geeignet schien, da sie schon zu Lebzeiten des Aurelian in der Münzprägung mit Concordia, der Göttin der Eintracht, in Verbindung gebracht wurde. So erscheint während Severinas kurzer Regierungszeit diese Gottheit mit Feldzeichen in den Händen als Concordia Militum auf der Rückseite der in ihrem Namen geprägten Münzen und symbolisiert so die Eintracht zwischen Kaiserin und Heer.
[SonjaKitzberger]

Die Vorderseite zeigt die drapierte Büste der Severina vor einer Mondsichel nach rechts.
Die Rückseite zeigt Concordia nach links stehend mit je einem Feldzeichen in jeder Hand. Im Abschnitt: T(Münzstätte) XXI (Feingehalt).

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: Drapierte Büste der Severina vor einer Mondsichel nach rechts.
Vorderseite: SEVERINA AVG
Rückseite: CONCORDIAE MILITVM

Material/Technik

Billon, Prägung

Maße

Durchmesser
22 mm
Gewicht
3,76 g

Literatur

  • H. Mattingly, E. A. Sydenham, P. Webb (1927): The Roman Imperial Coinage. V,1: Valerian to Florian. London, Nr. 8
  • R. Göbl (1993): Die Münzprägung des Kaisers Aurelianus (270/275). Wien, Nr. 79

Links/Dokumente

Hergestellt Hergestellt
275
Ticinum
Hergestellt Hergestellt
275
Pavia
274 277
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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