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Süddeutsche Kreuzmünze vom Typ Schönaich

Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 15603]
http://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/530211/530211.jpg (Landesmuseum Württemberg CC0)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Landesmuseum Württemberg, Münzkabinett (CC0)
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Beschreibung

Ein nach rechts blickender Lockenkopf auf der Münzvorderseite sowie ein raumfüllendes Kreuz mit verschiedenen Symbolen in den Winkeln auf der Rückseite sind die kennzeichnenden Bildmotive der süddeutschen Kreuzquinare, die bei den keltischen Stämmen an Neckar, Donau und Bodensee in Umlauf waren. Die hier gezeigte Silbermünze repräsentiert den sogenannten Typ Schönaich und stammt aus dem namengebenden Schatzfund von 1852. Charakteristisch für diesen Münztyp, der etwa zwischen 110 und 50 v. Chr. zu datieren ist, sind die wilden Locken, die aus zwei gegenläufigen Reihen kleiner Bögen bestehen und nur entfernt an die Frisuren der Vorbilder auf hellenistischen Münzen erinnern. Die auf der Rückseite erkennbaren Symbole, die im Lauf der Forschungsgeschichte auch schon als Bezeichnung eines keltischen Stammes gelesen wurden, bleiben kaum zu deuten: ein V, ein an beiden Enden in einer Kugel endender senkrechter Strich sowie zwei horizontal angeordnete Kugeln gehören regelhaft dazu. Das vierte Symbol bildet entweder ein Punkt, ein in je einer Kugel endender Halbkreis, ähnlich einem keltischen Torques, oder ein zu einer engen Ellipse gedrücktes O, wobei letzteres die Variante Schönaich II kennzeichnet.
[Sonja Kitzberger]
Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852.
Vorderseite: Kopf mit zwei gegenständig laufenden Lockenreihen nach rechts.
Rückseite: Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole V, I, O und : befinden.
Typ Schönaich Variante II nach Kellner.

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite (Beschreibung): Kopf mit zwei gegenständig laufenden Lockenreihen nach rechts.
Rückseite (Beschreibung): Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole V, I, O und : befinden.

Material/Technik

Silber, Prägung

Maße

Durchmesser
13,6 mm
Gewicht
1,77 g

Literatur

  • F. Hertlein (1904): Die geschichtliche Bedeutung der in Württemberg gefundenen Keltenmünzen. , S. 70-71
  • K. Castelin (1970): Die Kreuzmünzen in Süddeutschland. Bern, S. 90 Nr. 58
  • M. Nick (2006): Gabe, Opfer, Zahlungsmittel. Strukturen keltischen Münzgebrauchs im westlichen Mitteleuropa. Rahden, Nr. Tab.62.29
  • U. Klein u.a. (1989): Der keltische Münzschatz von Schönaich und die Geschichte des Fundes. Schrift anläßlich der 1. Ausstellung in der Schönaicher Zehntscheuer. , Abb. S. 17
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

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