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Herkules am Scheideweg

Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Malerei [KRGT 11950]
http://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/532623/532623.jpg (Landesmuseum Württemberg CC0)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Landesmuseum Württemberg, Jonathan Leliveldt, Alexander Lohmann (CC0)
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Beschreibung

Das klassische Motiv des „Herkules am Scheideweg“ verkörpert die Spannung zwischen Tugend und Laster. Der Halbgott muss über seinen Lebensweg entscheiden, indem zwei Frauen um ihn werben: Zu seiner Rechten steht die züchtige, hier in Gestalt der Kriegsgöttin Minerva erscheinende Tugend, auf der untergeordneten linken Seite das Laster. Anders als auf seinem Vorbild, das Annibale Carracci ein Jahrhundert zuvor für Kardinal Odoardo Farnese geschaffen hat, hat Herkules sein linkes Bein auf den Stein gestellt. So schaut er zwar auf die Verführerin, die mit keinem sinnlichen Reiz geizt, verfällt ihr aber nicht, da ihn seine Körperhaltung wie eine Barriere schützt.
Dieses Gemälde stammt aus dem repräsentativen Audienz- und Paradeschlafzimmer, das Herzog Eberhard Ludwig (reg. 1693–1733) neu einrichten ließ. Es lag im zweiten Obergeschoss des Alten Schlosses, im Ostturm, dem heute das Neue Schloss gegenüberliegt. Hierfür schuf der Basler Maler Johann Rudolf Huber 1699/1700 auch die Deckengemälde, die wie die restliche Ausstattung beim Schlossbrand 1931 zerstört worden sind. An der Decke thronte Göttervater Jupiter, acht ovale Gemälde in den umlaufenden Fensterlaibungen aber bezogen sich auf Herkules – und damit vermutlich auf den jungen Herzog selbst. Sie hingen in erreichbarer Höhe und konnten so noch vor dem Verbrennen gerettet werden. [Almut Pollmer-Schmidt]

Material/Technik

Leinen, Ölmalerei

Maße

Breite
113,5 cm
Höhe
151 cm

Literatur

  • Burioni, Matteo ; Schuster, Martin ; Seeger, Ulrike (2023): Corpus der barocken Deckenmalerei in Deutschland Kooperation zwischen dem Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, der Ludwig-Maximilian-Universität München und der Philipps-Universität Marburg. Dresden, S. Seite 142-14
  • Johannes Zahlten (1981): Hercules Wirtembergicus. Überlegungen zur barocken Herrscherikonographie. , S. 7-45, hier: 26-31 Abb. 14
  • Johannes Zahlten (1983): Der "Göttersaal des Capitolium (Stadtschloß) in Stuttgadt" nach einer Beschreibung aus dem Jahre 1850, mit Bemerkungen zur Neubewertung der Mythologie. , S. 19-32
  • Manuel Kehrli (2010): "sein Geist ist zu allem fähig". Der Maler, Sammler und Kunstkenner Johann Rudolf Huber 1668-1748. Basel, S. 116-120 Abb. 42
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

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