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Septimus Rommel: Gärtnersohn mit seinem Mädchen spazierenreitend nach Örlingen

Museum Ulm Alte Kunst [AV 6312]
Septimus Rommel: Gärtnersohn mit seinem Mädchen spazierenreitend nach Örlingen (Ulmer Museum CC BY-NC-ND)
Herkunft/Rechte: Ulmer Museum / Heinz Lippott, Ulm (CC BY-NC-ND)
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Beschreibung

Eine Besonderheit des Ulmer Museums sind die aus Ton gebrannten und bemalten Figuren der Hafnerfamilie Rommel. Als einzigartige kulturgeschichtliche Dokumente geben sie ein illustriertes Bild von Mode und Alltag in Ulm vom Ende der Reichsstadtzeit bis in die Zeit des Biedermeier. Das Museum besitzt etwa 350 der leicht zerbrechlichen Tonwerke und in verschiedenem Privatbesitz befinden sich vielleicht noch drei Dutzend. Um 1800 versuchte sich Septimus Rommel (1778-1846), einer der 13 Söhne von Johann Jakob Rommel, erstmals in 140 Tonfiguren mit der Darstellung der Stände, Berufe und Trachten der Reichsstadt Ulm. Der öffentliche Erfolg spornte ihn an, die Produktion zu vermehren, so dass im Laufe der Zeit eine Kultur- und Sittengeschichte Ulms entstand.
Mit dem Paar zu Pferd ist Rommel eine seiner liebenswürdigsten Figuren gelungen. Beide sind üppig mit Sträußchen verziert. Der Reiter trägt einen großen Dreispitz in grünem Rock und geblümter Weste, das Mädchen ist in ebenfalls grünem Leiblesrock, weißer Schürze und Puffärmeln. Auch das Pferd zeigt die Hand des Pferdekenners: gebogener Hals, gestellte Ohren und die korrekte Vorwärtsbewegung. Die Figur zeigt ein Paar, das auf dem Weg nach Örlingen ist, wo man sich früher vermutlich bei Bier und Wein zum fröhlichen Vespern in einem Gasthof traf, bis man gegen Abend wieder in die Stadt zurückkehrte. Die Rommelfiguren werden auch als bürgerliches Porzellan des 19. Jahrhunderts bezeichnet, denn sie spiegeln die selbstbewussten Bürger der damaligen Reichsstadt Ulm wieder, die sich selbst, ihr Leben und ihre Vergangenheit wiedererkennen wollten.
Dauerleihgabe des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben.

Material/Technik

Ton, gebrannt, bemalt, glasiert; Metalldraht

Maße

H 20 cm

Literatur

  • Zumsteg-Brügel, Elsbet (1988): Die Tonfiguren der Hafnerfamilie Rommel. Miniaturen zur Kulturgeschichte an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. Ulm, S. 96f.
Museum Ulm

Objekt aus: Museum Ulm

Das Museum Ulm bietet mehr als 30 000 Jahre Kunst und Kulturgeschichte, präsentiert in 7 Gebäuden, u.a. in einem Kaufmannshaus der Renaissance sowie...

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