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Doppeltaler der Münsterlotterie von Ulm von 1871

Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg Württembergische Münzen [SV-582]
Doppeltaler der Münsterlotterie von Ulm von 1871 (Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg / Caroline Schmuck (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Dieser Doppeltaler zeigt auf dem Avers die Büste des Münzherrn nach rechts, der durch die Legende genannt wird: KARL KOENIG VON WUERTTEMBERG. Im Halsausschnitt seiner Büste befindet sich die Signatur des Medailleurs C(HRISTIAN) SCHNITZSPAHN, der den Stempel des Avers fertigte.

Der Revers zeigt, dass diese Silbermünze zu einem bestimmten Anlass geprägt wurde: ZUR ERINNERUNG AN D(IE) WIEDERHERSTELLUNG D(ES) MUNSTERS IN ULM 1871. Das Münzbild zeigt die noch nicht vollendete Westfassade des Ulmer Münsters – auch bekannt als das Münster Unserer Lieben Frau in Ulm. Unterhalb des Münzbildes befindet sich die Wertangabe ZWEI THALER, darunter die Signatur C(HRISTIAN) SCHNITZSPAHN und das Kürzel F für die Staatliche Münze in Stuttgart.

Die Bezeichnung „Wiederherstellung“ leitet den heutigen Betrachter etwas in die Irre: An dem Ulmer Münster wurde von 1377 an gebaut, bis es 1543 aufgrund von innenpolitischen Spannungen, der Einführung der Reformation 1530 nach einem Bürgerentscheid und Geldknappheit zu einem Baustopp kam. Der Hauptturm hatte zu diesem Zeitpunkt eine Höhe von rund 100 m und die Chortürme waren jeweils etwa 32 m hoch. Erst 1844 – 300 Jahre später – begann der Ausbau des Münsters wieder, wobei in diesem Zuge auch notwendige Restaurierungsarbeiten durchgeführt wurden. Die Kosten überstiegen allerdings die finanziellen Möglichkeiten der Stadt Ulm. Die Geldmittel konnte dennoch u.a. durch die Unterstützung des württembergischen Königs und durch eine mehr-jährige, deutschlandweite „Münsterlotterie“ beschafft werden.

Für diese „Münsterlotterie“ wurde 4045 dieser Doppeltaler und 5 goldene Taler mit einem Gewicht von 20 Dukaten geprägt, die neben anderen Gewinnen als Preise dienten. Zu dieser Lotterie hieß es in der 5. Ausgabe von 1868 der Zeitschrift „Organ für christliche Kunst“: „Bis jetzt wurden für die Restauration des Münsters seit 25 Jahren über 350,000 Gulden ohne den Orgelbau, welcher auch über 60,000 Gulden kostete, verwendet; da nun aber die Mittel zum Fortbau stets spärlicher fliessen, so hat der Stadt- und Stiftungsrath beschlossen, eine Lotterie zum Besten der Sache einzuleiten und es sollen desshalb 300,000 Loose zu je 35 Kr(euzer) ausgegeben und Geldgewinnste von 20,000, 10,000 und 5000 Gulden in Aussicht gestellt werden. Auch Werke neuerer Meister sollen angekauft und als Gewinnste verloost werden. Dem Unternehmen ist also in mehrerlei Beziehungen der beste Fortgang und Erfolg zu wünschen.“

Material/Technik

Silber / Prägung

Maße

Durchmesser: 40,8 mm; Gewicht: 37,06 g

Literatur

  • Dr. van Endert (1868): Organ für christliche Kunst. Köln, Ausgabe Nr. 5, S. 59 f.
  • Klein, Ulrich / Raff, Albert (2010): Die württembergischen Medaillen von 1864-1933 (einschließlich der Orden und Ehrenzeichen). Süddeutsche Münzkataloge, Bd. 12. Stuttgart, Nr. 16.
Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg

Objekt aus: Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg

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