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Antoninian des Aurelian mit Darstellung der Fides und des Sol

Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 28467]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/462437/462437.jpg (Landesmuseum Württemberg CC0)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Landesmuseum Württemberg, Münzkabinett (CC0)
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Beschreibung

Im Jahr 274, als dieser Antoninian geprägt wurde, war der römische Kaiser Aurelian erst wenige Jahre an der Macht, doch in dieser kurzen Zeit war ihm mit militärischem Geschick und strenger Amtsführung eine vorläufige Konsolidierung des kriselnden Römischen Reiches geglückt. Nun konnte er sich einer Reform des Münzwesens zuwenden, dessen desolater Zustand auch dem heutigen Betrachter römischer Silbermünzen aus dem 3. Jahrhundert ins Auge sticht: Der geringe Edelmetallanteil der grau-schwarzen Schrötlinge ist offensichtlich, die grobe, teilweise groteske Ausführung der Bildmotive und über das ganze Römische Reich verteilte Prägestätten sprechen für eine eilige Massenproduktion, welche die seit Jahrhunderten steigenden Kosten des Heeres stemmen sollte. Der Nennwert der „Silbermünzen“ entsprach schon lange nicht mehr dem Materialwert, doch offenbar vertraute die Bevölkerung ihrem Geld soweit, dass es bisher zu keinem auffälligen Preisanstieg gekommen war. Fatalerweise scheint erst die Reform des Aurelian, die eine Kennzeichnung von Gold- und Silbermünzen mit den Ziffern IL bzw. XXI und damit vermutlich eine Feingehaltangabe einführte, eine große Inflation ausgelöst zu haben. Der über Jahrhunderte einigermaßen stabile Tauschwert zwischen Gold- und Silbermünzen, obwohl letztere immer mehr zu Buntmetallmünzen verkamen, war endgültig zusammengebrochen.

Die Vorderseite zeigt die gepanzerte Büste des Aurelian mit Strahlenkrone nach rechts.
Die Rückseite zeigt Fides mit je einer Standarte in den Händen nach rechts stehend, ihr gegenüber Sol mit erhobenem rechtem Arm und einem Globus in der linken Hand nach links. Im Abschnitt S (Offizinum), XX (Feingehalt) und T (Münzstätte).

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: Gepanzerte Büste des Aurelian mit Strahlenkrone nach rechts.
Vorderseite: IMP C AVRELIANVS AVG
Rückseite: PROVIDEN DEOR

Material/Technik

Billon, Prägung

Maße

Durchmesser
23 mm
Gewicht
4,15 g

Literatur

  • H. Mattingly, E. A. Sydenham, P. Webb (1927): The Roman Imperial Coinage. V,1: Valerian to Florian. London, Nr. 152
  • R. Göbl (1993): Die Münzprägung des Kaisers Aurelianus (270/275). Wien, Nr. 76

Links/Dokumente

Hergestellt Hergestellt
274
Ticinum
Hergestellt Hergestellt
274
Pavia
273 277
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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