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Schützenmedaille aus Stuttgart

Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg Württembergische Münzen [SV-575]
Schützenmedaille aus Stuttgart (Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg / Caroline Schmuck (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Diese silberne Schützenmedaille ohne Jahresangabe zeigt auf dem Avers einen Zielscheibe, die von zwei, mit einer Girlande verzierten Gewehren herabhängt. Darauf sitzt ein bekrönter Adler mit gespreizten Flügeln. Auf dem Revers ist der Stuttgarter Hauptbahnhof abgebildet, der im Abschnitt der Medaille explizit genannt wird.

Der Stuttgarter Hauptbahnhof wurde 1928 fertig gestellt. Zuvor wurde von den königlich-württembergischen Staatseisenbahnen 1910 ein reichsweiter Architekturwettbewerb für dieses große Bauprojekt ausgeschrieben, worauf 70 Entwürfe für einen neuen Stuttgarter Bahnhof eingingen.

Die Jury entschied sich für den Entwurf »umbilicus sueviae« des jungen Architekten Paul Bonatz (1877-1956) und seines Partners Friedrich Eugen Scholer (1874-1948).
Vom Wettbewerb bis zum fertig ausgeführten Bau vergehen 18 Jahre, wobei die reine Bauzeit wegen kriegsbedingter Unterbrechungen nur 14 Jahre beträgt. Aufgrund dieser langen Zeit, aber auch aufgrund der bahnhofstechnischen Beratung durch den Berliner Baurat Alexander Rüdell (1852-1920) verändert sich der Entwurf tief greifend. So wandert der Turm vom Bahnhofsplatz, wo er mit der von Theodor Fischer entworfenen »Strasse 1« korrespondiert hätte, an den Schlossgartenflügel und verschmilzt dort mit dem königlichen Wartesaal.

Der Revers dieser Schützenmedaille zeigt diese veränderte Turmposition, so wie sie sich in den Entwürfen seit 1912 wiederfindet. Daher kann die Medaille auf die Zeit nach 1912 datiert werden.

Einen Eindruck von der architektonischen Bedeutung und Wirkung, die der neue Bahnhof zu seiner Zeit ausstrahlte, bietet ein Artikel der 21. Ausgabe der Zeitschrift „Bauwelt“ von 1928: „Ein günstiger Umstand hat Stuttgart in den letzten zwei Jahrzehnten zu einer großzügigen Bautätigkeit verholfen. Der frühere Bahnhof ist einem Meisterstück neuzeitlicher Architektur, dem von Professor Bonatz erbauten Hauptbahnhof gewichen. Es sind schon Stimmen laut geworden, die diesen Bahnhof den schönsten und eindruckvollsten der Welt genannht haben. In der Tat ist er einzigartig. Von seinem Turm, der in verschiedenen Geschossen, in einem Kafee-, einem Teeraum, einer Weinstube und einem Speisesaal und im Sommer auch auf der Plattform die beste Bewirtung durch den bekannten Pächter E. Bürkle bietet, genießt man einen herrlichen Rundblick sowohl auf die Höhen wie auch auf die verkehrsreichen Straßen der Stadt. Im linken Teil des Bahnhofs ist nun ein geschmackvoll eingerichtetes Reichsbahnhotel untergebracht. Hier im Angelpunkt Schwabens wird sofort jedem Fremden kund, welch ein Geist in der Stadt Stuttgart herrscht. Ernst, Würde, Großzügigkeit sind in diesem Bauwerk wundervoll vereinigt. Er zeigt aber auch, daß in Stuttgart neuzeitlicher Geist herrscht.“

Material/Technik

Silber / Prägung

Maße

Durchmesser: 50,6 mm; Gewicht: 26,32 g

Literatur

  • Kähler, Gert (Hg.) (1991): Architektour. Bauen in Stuttgart seit 1990. Braunschweig / Wiesbaden, S. 17–25.
Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg

Objekt aus: Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg

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