Der Wagen wird auch Kolonistenwagen genannt. Den Namen erhielt der Trogwagen aufgrund seiner Form: Die Ladeform sieht aus wie ein Trog. Der Wagen ist mit einem gefedertem Sitz für den Fahrer ausgestattet, damit Schlaglöcher angenhemer zu befahren waren.
Die Räder waren aus einem Stück Akazienholz gebogen. Darüber wurden Eisenreifen glühend aufgezogen, wodurch das Rad beim Erkalten eine hohe Vorspannung, und somit eine große Belastbarkeit erhielt. Nahtstelle verstärkt mit Eisenspeiche.
Auf den Achsen befand sich als Schutz vor Dreck und Abrieb eine Scheibe, genannt "Klingelscheibe". Beim Fahren schlug das Rad, das
etwas beweglichen Spielraum hatte, auf die fest montierte Klingelscheibe. Dadurch erhielt jeder Wagen ein typisches, individuelles
"Geläut". So erkannte man bereits von weitem, am Klingeln des Wagens, zum wem der Wagen gehörte.
Die seitlichen Wände des Wagens konnten ausgetauscht werden, sodass aus dem Trogwagen ein Leiterwagen, mit hohen Stäben als Stützwände, wurde. Dann nannte man den Wagen "Harbiwagen" (Getreidewagen). Damit ließ sich eine beachtliche Menge an Heu transportieren.
Der Kolonistenwagen wurde in Bessarabien seit 1837 angefertigt. Bis zu zwei Pferde konnten vor den Wagen gespannt werden. Seitdem konnten Bauern größere Strecken zurücklegen. Zuvor wurden Ochsenkarren verwendet.