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Person/InstitutionHenri-Auguste-Jules Patey (1855-1930)x
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Medaille auf die Überführung der Gebeine Turennes in den Invalidendom 1800

Landesmuseum Württemberg Münzkabinett Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen [MK 21051]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/261491/261491.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
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Beschreibung

Der französische Heerführer Henri de Turenne (1611-1675) galt bereits zu seinen Lebzeiten als großer französischer Kriegsheld, nach seinem Tod in der Schlacht von Sasbach allerdings umso mehr, weil sein Leichnam einbalsamiert und zusammen mit der tödlichen Kugel in der Königsabtei Saint Denis bestattet wurde. Die Leiche entging zwar der Schreckensherrschaft der Französischen Revolution, deren Anhänger 1793 Gräber der verhassten Monarchie zerstörten, jedoch wurde Turennes Mumie in Saint Denis ausgestellt und konnte gegen ein Eintrittsgeld besichtigt werden. Wenig später forderte sogar ein Professor für Botanik den gut erhaltenen Leichnam für das Museum für Naturgeschichte in Paris, wo Turennes Mumie fünf Jahre lang als wissenschaftliche Sensation den Massen vorgeführt wurde - sehr zum Ärger französischer Patrioten, die ihren Kriegshelden verunglimpft sahen.
1799 ließ man Turennes Leiche in den Park des Musée des Monuments Français überführen. Bereits im Jahre 1800 sollte diese kurze Ruhe allerdings wieder gestört werden: Napoleon Bonaparte verfügte, dass der Kriegsheld in den Invalidendom in Paris, gebracht würde. Die feierliche Zeremonie fand unter Leitung des Innenministers Lucien Bonaparte und des Kriegsministers Lazare Carnot statt. Napoleon nutzte die Umbettung, um Parallelen zwischen dem Feldherren Turenne und sich selbst zu schlagen
Auf dieser Medaille ist Henri de Turenne auf der Vorderseite abgebildet. Unter seiner Büste wird verkündet, dass sein Ruhm dem französischen Volk gehöre („SA GLOIRE APPARTIENT AU PEUPLE FRANCAIS“). Die Rückseite beschreibt in schlichter Schrift, wem der Kriegsheld seine ruhmreiche Ruhe zu verdanken habe: Dem ersten Konsul Bonaparte. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Sophie Preiswerk]

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: HONNEURS RENDUS A TURENNE PAR LE GOUVERNEMENT

Material/Technik

Bronze

Maße

Durchmesser
50 mm
Gewicht
69,33 g

Literatur

  • Zeitz, Lisa; Zeitz, Joachim (2003): Napoleons Medaillen. Petersberg
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

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