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Person/InstitutionHugo Bendorff (1887-)x
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Spottmedaille von Hugo Bendorff auf Gabriele D´Annunzio, nach 1915

Landesmuseum Württemberg Münzkabinett Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen [MK 3505]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/258797/258797.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
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Beschreibung

1882 schlossen das Deutsche Kaiserreich, Österreich-Ungarn und Italien ein geheimes Verteidigungsbündnis, den „Dreibund“. Entgegen der Erwartungen der Mittelmächte entschied sich die italienische Regierung jedoch bei Kriegsausbruch, sich neutral zu verhalten. Im Jahr 1915 endete die voranschreitende Entfremdung der ehemaligen Verbündeten schließlich, als das Königreich Italien aufseiten der Entente in den Weltkrieg eintrat.
Einer der prominentesten Kriegsbefürworter gegen die Mittelmächte war Gabriele D’Annunzio, der mit anti-österreichischen Reden die Begeisterung seiner Mitbürger für einen italienischen Waffengang zu wecken versuchte. Gegen sein Verhalten richtet sich diese Spottmedaille: Sie setzt auf der Vorderseite den Italiener mit dem biblischen Urbild des Verräters, dem Apostel Judas Iskariot, gleich. Gleichzeitig wird seine Rednertätigkeit als Verleumdungsarbeit im Dienste der Entente identifiziert, deren Bestechungsgeld D’Annunzios zentralen Antrieb darstellt. Die Inschrift der Rückseite richtet sich indes in ironischer Weise direkt an den Italiener.
Die Erfassung der Medaillen auf den Ersten Weltkrieg wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Nicolas Schmitt]

Material/Technik

Eisen, Guss

Maße

Durchmesser: 62 mm, Gewicht: 78,13 g

Literatur

  • Wolfgang Steguweit (1998): Das Münzkabinett der Königlichen Museen zu Berlin und die Förderung der Medaillenkunst Künstlerbriefe und Medaillenedition im Ersten Weltkrieg. Berlin
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

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