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Person/InstitutionJohann Baptist Seele (1774-1814)x
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Johann Baptist Seele: Bildnis Karoline Kaulla

Hohenzollerisches Landesmuseum [2017/02]
Johann Baptist Seele: Bildnis Karoline Kaulla (Hohenzollerisches Landesmuseum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Hohenzollerisches Landesmuseum (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Karoline, hebräisch "Chaile", Kaulla wurde als ältestes von sechs Kindern des jüdischen Gemeindevorstehers Isak Raphael 1739 in Buchau am Federsee geboren. Der Vater war Hoffaktor in Diensten des Hauses Hohenzollern-Hechingen. Mit 18 Jahren wurde Karoline 1757 mit Kieve Auerbach in Hechingen verheiratet, einem Mann, der sich ausschließlich mit dem Studium der Tora und des Talmud befasste und die wirtschaftliche Absicherung der rasch wachsenden Familie seiner Ehefrau überließ. Karolin übernahm die Geschäfte ihres Vaters und erhielt im Jahre 1768 vom Fürsten zu Fürstenberg in Donaueschingen ihr Patent als Hoffaktorin "Kaula Raphael". Aus Umschreibung ihres deutschen Namens Karoline entstand ihr neuer, im Geschäftsleben der Zeit bald allgemein gebräuchlicher Familienname "Kaulla", der so erfolgreich war, dass ihn auch ihre Brüder und deren Nachkommen übernahmen. 1770 wurde sie Herzoglich-Württembergische Hoffaktorin. Von 1790 an betätigte sich die Firma Kaulla als Heereslieferant im großen Stil und erwarb innerhalb weniger Jahre ein beträchtliches Vermögen. Für Verdienste bei den Heereslieferungen an die kaiserlichen Armeen hatte Kaullas Bruder Jacob schon 1801 den Titel eines Kaiserlichen Rats erhalten, und Madame Kaulla wurde 1808 von Kaiser Franz I. mit der großen kaiserlichen Zivilverdienstmedaille an der goldenen Kette geehrt, das auf dem Johann Baptist Seele zugeschriebenen Bildnis zu sehen ist. Am 18. März 1809 starb Karoline "Chaile" Kaulla 70-jährig in Hechingen, wo sie die längste Zeit ihres Lebens verbracht hatte. Sie ist auf dem Jüdischen Friedhof in Hechingen beigesetzt; ihr eindrucksvolles Grabdenkmal ist erhalten.
Die Inschrift auf dem Gemälde bezieht sich auf den Text der Medaille. Es handelt sich dabei um die Ehrenmedaille zur Erinnerung an die Erhebung Österreichs zum Kaisertum aus dem Jahr 1804 von dem Wiener Medailleur Johann Nepomuk Wirt (1753-1811): VS: Porträt Kaiser Franz’ I. von rechts, Umschrift: FRANZISCVS AVSTRIAE IMPERATOR; unter der Büste sign.: I. N. Wirt. F. RS: Fassade eines antiken Tempels mit Kaiserthron; am Architrav über dem Thron Inschrift: AVSTRIA AD IMPERII DIGNITATEM EVECTA; Mi. u.: MDCCCIV (Gold, Dm 50 mm).
Das Bild aus dem Besitz der Familie Kaulla wurde 2017 erworben.

Material/Technik

Ölfarbe auf Leinwand

Maße

H 72 cm, B 61 cm (ohne Rahmen)

Literatur

  • Katz, Gabriele (2006): Madame Kaulla (1789-1809). Die erste Unternehmerin Süddeutschlands und die reichste Frau ihrer Zeit. Filderstadt
Hohenzollerisches Landesmuseum

Objekt aus: Hohenzollerisches Landesmuseum

Das Hohenzollerische Landesmuseum hat seinen Sitz im "Alten Schloss" in der Altstadt von Hechingen. Die reichen Sammlungsbestände des Museums gehen...

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