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Person/InstitutionAndreas Benedikt Göbl (1714-1786)x
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Kartenspiel: Bayerisches Hochzeitszug-Tarock

Landesmuseum Württemberg Spielzeug und Spielkarten Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen [1988-165, Gruppe 8i]
Bayerisches Hochzeitszug-Tarock (Deutsches Spielkartenmuseum, Leinfelden-Echterdingen CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Spielkartenmuseum, Leinfelden-Echterdingen (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Das Tarockspiel tauchte in der Mitte des 18. Jahrhunderts in Süddeutschland auf. Ursprünglich in italienischen Farben (Schwert, Stab, Münze und Kelch) gehalten, wurde es hier auch mit französischen Farben (Karo, Pik, Herz und Kreuz) dargestellt. Diese Form des Tarocks erfreute sich schnell großer Beliebtheit und verbreitete sich rasch.
Beim vorliegenden Hochzeitszug-Tarock entspricht die Darstellung zwar der üblichen Form, also 56 Blatt des französischen Vierfarbenspiels, plus 21 Trümpfe (Tarocke) und ein Narr, die gezeigten Figuren sind allerdings mit Münchner Lokalkolorit versehen, denn Göbl gibt auf ihnen eine sogenannte Bauernhochzeit wieder. Die von ihm gewählte Darstellung lehnt sich an einen Kupferstich an, der die Hochzeit von Prinzessin Maria Josepha von Bayern mit dem späteren Kaiser Josef II. im Jahr 1765 in München zeigt.
Eine Bauernhochzeit ist, anders als ihr Name vermuten lässt, eine höfische Veranstaltung, bei der sich die Mitglieder des Hofes als Bürgerliche oder Bauern verkleideten und so kostümiert durch die Stadt fuhren. Zu sehen waren unter anderem Braut und Bräutigam, ein Schulmeister, der Pastor, Knechte und Bauern.
Dank erhaltener Listen des Münchner Hofes lässt sich auch heute noch sagen, welche fürstlichen und adligen Personen bei der Bauernhochzeit jeweils welche Rolle spielten.
Das Kartenspiel wird im Deutschen Spielkartenmuseum aufbewahrt.

Material/Technik

Kupferstich auf Karton, teilweise handkoloriert

Maße

H. 11,1 cm, B. 5,9 cm

Literatur

  • Radau, Sigmar (1993): „Baierische Hochzeit“, ein Tarock mit französischen Farben von Andreas Benedikt Göbl. In: Günther G. Bauer (Hrsg.): Homo Ludens – Der spielende Mensch III, München/Salzburg

Laufende Ausstellungen

Das Deutsche Spielkartenmuseum in Leinfelden-Echterdingen beherbergt die größte öffentlich zugängliche Spielkartensammlung Europas. Spielkarten aus sieben Jahrhunderten und fünf Kontinenten sind hier zusammengetragen. Das Museum versteht sich als Informationszentrum „Rund um die Spielkarte“ wozu unter anderem eine Spezialbibliothek, eine Grafiksammlung, Gegenstände des Kunstgewerbes sowie Druckstöcke, Kartenpressen, Gläser und Textilien gehören.

Hier sind atemberaubende Steinzeitkunst, kostbare Grabbeigaben, eindrucksvolle Statuen, die Krone der württembergischen Könige von Württemberg, erlesenes Kunsthandwerk und vieles Sehenswertes mehr aus den Ausstellungen und den Depots des Landesmuseums virtuell zusammen gefasst. Wir wünschen viel Vergnügen bei dieser digitalen Tour durch die Highlights und Glanzpunkte der Sammlungen.

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