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Bleiimitation des Reitertalers von Herzog Ulrich von Württemberg

Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg Württembergische Münzen [SV-669]
Bleiimitation des Reitertalers von Herzog Ulrich von Württemberg (Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg / Caroline Schmuck (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Dies ist eine frühe Bleiimitation des sog. ‚Reitertalers‘ von Herzog Ulrich von Württemberg. Diese Reitertaler wurde unter Herzog Ulrich von Württemberg ausgegeben, wie die lateinische Legende des Avers angibt: VLRICVS DEI GRA(TIA) DVX WIRTEM(BERGIAE) ET TECK(ENSIS) – Ulrich, von Gottes Gnaden Herzog von Württemberg und Teck. Die Umschrift endet in einem Münzmeisterzeichen. In einem Lünettenkranz aus heraldischen Lilien und zwei gekordelten Ringen zeigt das Münzbild den Münzherrn in voller Turnierausrüstung auf einem Pferd nach links galoppieren, gekleidet in einen Panzer mit einer Feldherrnbinde und einem Federhelm, bewaffnet mit einem Schwert. Aufgrund dieser Reiterdarstellung wird dieser Taler auch ‚Reitertaler‘ genannt. Dieser Taler wurde zum 20. Geburtstag des Herzog ausgegeben, worauf das Prägejahr 1507 unter dem Pferd hinweist. Die gesamte Darstellung des Revers ist in einen gekordelten Ring gefasst und die Legende wird mit einem weiteren gekordelten Rind vom Münzbild getrennt.

Die ebenfalls lateinische Legende des Revers lautet DA GLORIAM DEO ET EIVS GENITRICI MARIE – Gib Gott und seiner Mutter Maria Ehre. Das Münzbild zeigt auf einem halbrunden, viergeteilten Wappenschild das herzogliche-württembergische Vollwappen: m 1. Feld das Wappen des Herzogtum Württemberg (3 Hirschstangen untereinander), im 2. Feld das Wappen des Herzogtum Teck (schräg geweckt), im 3. Feld die Reichssturmfahne (Fahne mit Schwenkeln, belegt mit einem schwarzen Adler), die die württembergischen Herzöge durch den Besitz der Stadt Markgröningen tragen durften, und im 4. Feld das Wappen der Grafschaft von Mömpelgard (zwei aufrechte, abgekehrte Barben). Dem Wappen sind zwei Bügelhelme mit Helmdecken aufgesetzt, der erste, gekrönte Bügelhelm mit der Helmzier des Herzogtum Württemberg (Jagdhorn bzw. Hifthorn mit Band und Beschlägen, mit drei Straußenfedern im Mundloch), der zweite Bügelhelm mit der Helmzier des Herzogtum Teck (ein schräggeweckter Brackenkopf mit ausgeschlagener Zunge). Die gesamte Darstellung des Revers ist in einen gekordelten Ring gefasst und die Legende wird mit einem weiteren gekordelten Rind vom Münzbild getrennt.

Das Haus Württemberg war mit der Erhebung der Grafschaft Württemberg zum Herzogtum 1495 unter Eberhard im Bart durch den deutschen König Maximilian I. von Habsburg dazu berechtigt, große Silbermünzen auszugeben. Doch erst Eberhards Neffe 2. Grades – Herzog Ulrich von Württemberg – prägte die ersten württembergischen und gleichzeitig ersten süddeutschen Taler in Form dieser ‚Reitertaler‘. Sie stellen eine besonders repräsentative Prägung dar und waren weniger für den Umlauf bestimmt. Vielmehr handelt es sich hier um eine Erinnerungsprägung auf den 20. Geburtstag des Herzog und gleichzeitig als erste württembergische Talerprägung eine historische bedeutende Prägung.

Material/Technik

Blei / Guss

Maße

Durchmesser: 42,2 mm; Gewicht: 21,70 g

Literatur

  • Nau, Elisabeth (1959): Gold und Silber geprägt für Württemberg. Schätze aus dem Münzkabinett des Württembergischen Landesmuseums Stuttgart. Stuttgart, S. 32.
Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg

Objekt aus: Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg

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