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Zeit1801-1810x
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Konventionstaler auf den Bischof von Gurk Franz Xaver von Salm-Reifferscheid, 1801

Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 27892]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/388682/388682.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Landesmuseum Württemberg, Münzkabinett (CC BY-SA)
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Beschreibung

Im Jahr 1750 führte Maria Theresia für alle Erbländer Österreichs einen neuen Münzfuß ein: Als Reaktion auf den preußischen Taler entwickelte sich im Sinne einer neuen „Münzgeografie“ unabhängig vom Reichsgebiet der sogenannte Konventionstaler, benannt nach der neuen Münzkonvention zwischen Österreich und Bayern, der viele weitere Münzstände vor allem im Süden des Reichs beitreten sollten. Franz Xaver von Salm-Reifferscheidt (1783–1822), Fürstbischof von Gurk, ließ im Jahr 1801 diesen Taler schlagen. Der Bischof läutete somit eine neue Phase der Münzgeschichte des Bistums Gurk ein, dessen letzte Prägung bereits 250 Jahre zurück lag. Als Förderer der Künste war sich der Fürstbischof der medialen Nutzbarkeit von Münzen und Medaillen bewusst: Er erbat hartnäckig das Recht, Münzen prägen zu dürfen, das ihm im Ausgabejahr des Talers schließlich gewährt wurde. Das Rangbewusstsein des Bischofs von Gurk, welcher ebenfalls die Reichsfürstenwürde innehatte, zeigt sich im Wappen auf dem Revers der Münze. Auf einem bekrönten Wappenmantel befindet sich unter dem Prälatenhut das Bischofswappen, dahinter Schwert und Krummstab als Zeichen der weltlichen und geistlichen Macht. Der Avers zeigt den Prägeherrn im Brustbild und nennt die Würden des Dargestellten: Franz, von Gottes Gnaden Fürstbischof von Gurk, Altgraf von Salm-Reifferscheidt. Franz Xaver von Salm-Reifferscheidt ist der Nachwelt jedoch vor allem als Pionier des Bergsteigens bekannt, der 1799/1800 die Erstbesteigung des größten Bergs Österreichs, den Großglockner, organisierte.
[Vivien Schiefer]

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: Der Bischof im Ornat nach rechts inmitten einer Umschrift.
Vorderseite: FRANC(ISCUS). D(EI). G(RATIA). EP(ISCOPUS). PRINC(EPS). GVRG(ENSIS). ANTIQ(UIS). COM(ITIBUS). DE SALM REIFFERSCHEID.

(=Franz, von Gottes Gnaden Fürstbischof von Gurk, Altgraf von Salm-Reifferscheidt)

Darunter Signatur: DONNER
Rückseite: IN TE DOMINE / SPERAVI . 1801

Material/Technik

Silber, geprägt

Maße

Durchmesser
40,2 mm
Gewicht
28,1 g

Literatur

  • Davenport, J.S. (1964): European Crowns and Talers since 1800. London, Nr. 40
  • Helmut Kahnt (2000): Die deutschen Silbermünzen 1800-1872 Vom Halbtaler bis zum Doppeladler. Regenstauf, S. 137
  • Holzmair, E. (1946): Münzgeschichte der österreichischen Neufürsten. Wien, S. 66
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

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