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Jakob Ernst Thomann von Hagelstein: Judith mit dem Haupt des Holofernes

Zeppelin Museum Kunst [ZM 1963/5/M]
Jakob Ernst Thomann von Hagelstein: Judith mit dem Haupt des Holofernes (Zeppelin Museum CC BY-ND)
Herkunft/Rechte: Zeppelin Museum / Tretter Fotografie (CC BY-ND)
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Beschreibung

Jakob Ernst Thomann von Hagelstein: Judith mit dem Haupt des Holofernes, 1609
Der Maler Jakob Ernst Thomann von Hagelstein (1588-1653) stammte aus Hagelstein in der Nähe von Lindau und lernte sein Handwerk in Konstanz und Kempten. In der Zeit als er an diesem Gemälde arbeitete, lebte er in Rom und gehörte zum Umkreis des Malers Adam Elsheimer. Darauf weisen stilistische Ähnlichkeiten zu Elsheimers Werken hin und insbesondere die Umsetzung des Motivs als nächtliche Szene – für diese Art der Darstellung war Elsheimer berühmt. Thomann von Hagelstein kehrte vermutlich um 1620 zurück und schlug eine militärische Laufbahn als Kriegsrat der Garnison Lindau ein. 1634 wurde Thomann kaiserlicher General-Proviantmeister und kurz darauf von Kaiser Ferdinand II. in den Adelsstand erhoben. Diese Entwicklung ist wohl der Grund dafür, dass nach 1625 keine Gemälde mehr entstanden und insgesamt nur sehr wenige Werke von Thomann von Hagelstein bekannt sind.
Dargestellt ist eine Szene aus dem Buch Judith im Alten Testament. Dort wird beschrieben, wie die junge Witwe Judith zu dem Befehlshaber der Assyrer geht, die die Stadt Bethulia belagern. Sie erlangt das Vertrauen des Feldherrn und darf im assyrischen Lager ein- und ausgehen. Nach einem ihr zu Ehren ausgerichteten Festmahl bleibt sie mit dem betrunkenen Holofernes allein im Zelt und schlägt ihm mit seinem Schwert den Kopf ab. Ihre Magd steckt den Kopf in einem Sack und beide gehen aus dem Lager. Zurück in der Stadt zeigt Judith den Ältesten das Haupt des Holofernes. Genau diesen Moment stellt Thomann von Hagelstein dar: Judith zieht den Kopf aus dem von der Magd geöffneten Sack und präsentiert ihn den Umstehenden im Fackelschein. Sie hat die Stadt Bethulia und schließlich das gesamte Volk Israel gerettet, da die Assyrer nun ohne ihren Anführer leicht geschlagen werden konnten.
Das Bild ist auf eine Kupferplatte gemalt, ein im Vergleich zur Leinwand oder Holztafel sehr viel seltenerer Bildträger. Es handelt sich dabei um eine Zweitverwendung: Auf der Rückseite des Gemäldes zeigen Gravuren, dass es sich um das Fragment einer Druckplatte für eine Landkarte von Asien handelt.

Material/Technik

Öl auf Kupfer

Maße

41,2 x 36,9 cm

Zeppelin Museum

Objekt aus: Zeppelin Museum

Das Zeppelin Museum befindet sich in Friedrichshafen in direkter Nähe zum Bodensee. Es macht Innovationen in Technik und Kunst erlebbar und...

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