Dolche gehören zu den typischen Vertretern des früh- bis mittelbronzezeitlichen Metallhandwerks und zählen zu den charakteristischen Beigaben in den Männergräbern dieser Zeit. Die Dolchklingen aus Bronze wurden über Nieten mit einem Griff aus organischem, heute nicht mehr erhaltenem, Material befestigt. Aufgrund ihrer häufig reichen Verzierung gelten sie eher als Prestigeobjekte denn als Waffen.
Nach Form und Verzierung stellt dieser Dolch ein ausgefallenes Objekt dar. Die trapezförmige Griffplatte zusammen mit dem Dekor und der Anzahl der Nieten ist ansonsten eher kennzeichnend für Schwerter, die im bayerischen Raum verbreitet sind, ein Umstand, der weitreichende Kontakte nahelegt. Die abgebildete Dolchklinge wurde in Gomadingen-Steingebronn gefunden und stammt aus der Zeit des Übergangs von der Frühen zur Mittleren Bronzezeit.
[Thomas Hoppe]
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