Das kleine Möbel entspricht in seinem Aufbau - Sockelzone mit Schubladen, Hauptgeschoss mit Pilastern und verkröpftem Gebälk - typologisch dem Kastenschrank, wie er in ganz Süddeutschland ab der Mitte des 17. Jahrhunderts hergestellt wurde. Für eine Lokalisierung des Stücks an den Mittelrhein oder nach Mainfranken sprechen die starke Schweifung des Korpus und die übereck gestellten, auf Voluten stehenden Pilaster. Die Ornamente legen eine Datierung um 1710/20 nahe. Kleine Möbel wie dieses waren keine Modelle, die beim Herstellungsprozess von Möbeln angefertigt wurden. Seine zahlreichen "Geheim"fächer im Inneren lassen vielmehr darauf schließen, dass es zur Aufbewahrung von Nähzeug oder kleinen Gebrauchsgegenständen diente. Das Möbel wurde entweder in Mainz oder in Würzburg gefertigt. Es wird im Depot aufbewahrt.
Kassette
Beschreibung
Material/Technik
Fichte; Furnier: Nussbaum, Nussbaummaser, Pappelmaser, Mooreiche, Ahorn, gefasst, vergoldet; Messingbeschläge, Eisenschloss
Maße
H 34,5 cm; B 26 cm; T 10 cm
Inventarnummer
[G 12,301]
Gehört zu
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Literatur
- Württembergisches Landesmuseum, Schröder, Heike (Red.) (1998): Kunst im Alten Schloß. Stuttgart, S. 212
Laufende Ausstellungen
Hier sind atemberaubende Steinzeitkunst, kostbare Grabbeigaben, eindrucksvolle Statuen, die Krone der württembergischen Könige von Württemberg, erlesenes Kunsthandwerk und vieles Sehenswertes mehr aus den Ausstellungen und den Depots des Landesmuseums virtuell zusammen gefasst. Wir wünschen viel Vergnügen bei dieser digitalen Tour durch die Highlights und Glanzpunkte der Sammlungen.
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