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Landesmuseum Württemberg Antikensammlung Archäologische Sammlungen [Arch 03/W56]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/110371/110371.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Landesmuseum Württemberg, Foto: H. Zwietasch (CC BY-SA)
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Schale mit figürlichem Schliff, Konturfurchengruppe

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Beschreibung

Die freigeblasene, angeblich in Ägypten gefundene Schale besteht aus durchsichtigem, entfärbtem Glas, blassoliv schimmernd. Der Boden ist leicht konvex, die Wandung gewölbt. Durch Absprengung und Schliff entstand der nach außen gebogene, mit Rillen verzierte Rand.
Den Boden ziert ein Schliffdekor: Im Zentrum steht eine männliche Büste, die von zwei konzentrischen Kreisen, gefüllt mit kurzen Kerbschnitten, gerahmt wird. Der Mann trägt einen Mantel sowie eine spitze Kappe. Von der Schulter bis etwa zur Augenhöhe erstreckt sich eine gerade Schlifffurche, die mit einer geschnörkelten, freihändig gerissenen Linie in Verbindung steht. Dass es sich hierbei möglicherweise um eine Angelrute handelt, legen vier um das Medaillon gruppierte Fische nahe: Zwei Meerbrassen rechts und links des Porträts sind symmetrisch mit dem Kopf nach oben, die beiden anderen bisher noch nicht identifizierten Fische dagegen asymmetrisch ausgerichtet.
Die Schale ist vorzüglich erhalten und damit ein wahres Kleinod. Bei aufmerksamer Betrachtung ist eine leicht geraute Stelle zwischen zwei Furchen auf der Wange der Person erkennbar: Genau hier setzte der Glasschleifer den Schenkel seines Zirkels an, um die Kreise des Medaillons zu zeichnen.

Material/Technik

Glas, freigeblasen

Maße

Höhe
4,7 cm
Durchmesser
18,8 cm
Gewicht
200 g

Literatur

  • E. Marianne Stern (2001): Römisches, byzantinisches und frühmittelalterliches Glas. Sammlung E. Wolf. Stuttgart
Karte
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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