Die halbkugelige Schale mit gerundeter Wandung und rundem Boden wurde auf der Töpferscheibe aus farblosem Glas mit opakgelben und durchscheinenden, dunkelvioletten Reticella-Fäden aufgebaut. Fünf in gleicher Richtung gedrehte Fäden wurden spiralig um eine Form gesponnen, wobei sie stellenweise während des Vorgangs brachen und neu angeschmolzen werden mussten. Drei Fäden bestehen aus farblosem Glas, umwickelt mit einem einzigen opakgelben Fädchen, zwei Fäden dagegen mit zwei opakgelben Fäden. Zur Randzone hin sind die Fäden dünn; zum Boden werden sie dicker und liegen dort teilweise übereinander. Den vertikalen Rand mit gerundeter Kante hat der Glashandwerker durch Ansetzen eines tordierten Fadens, bestehend aus einem farblosen und einem dunkelvioletten Faden, geformt und akzentuiert.
Die Schale - mit teils trüber und irisierender Oberfläche - ist fragmentarisch erhalten; rund 15 Prozent mussten modern ergänzt werden.
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