museum-digitalbaden-württemberg
STRG + Y
de
Landesmuseum Württemberg Münzkabinett Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen [MK 1982-97]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/222934/222934.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->

Blutrittmedaille des Klosters Weingarten, 1926

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Durch die Heilig-Blut-Reliquie, welche Judith von Flandern, die Frau Herzogs Welfs IV. der Abtei im 11. Jahrhundert geschenkt hatte, wurde das Benediktinerkloster Weingarten das Ziel vieler Pilgerreisen.
Darüber hinaus entwickelte sich im Zuge der Heilig-Blut-Verehrung der sogenannte Blutritt. In seiner heutigen Form ist er nur noch ein Rest einer ehemaligen umfassenden religiösen „Blutfreitagsprozession“. Für deren Herkunft gibt es mehrere Erklärungsversuche. So wird unter anderem vermutet, dass diese aus Bittprozessionen entstand. Im 20. Jahrhundert erfuhr der Blutritt einen Bedeutungsaufschwung, in dessen Rahmen es zur Prägung mehrerer Medaillen mit Abbildungen des Blutritts kam. In diesen Kontext gliedert sich die abgebildete Medaille.
Außer dem Reliquiar, das sich auf der Vorderseite der Medaille befindet, deutet auch die Umschrift auf die Heilig-Blut-Verehrung hin (+ BLVT . CHRISTI . REINIGE . MICH +). Die Aufforderung in der Umschrift richtet sich an das Heilige Blut selbst. Und auch das Thema der Medaille wird an dieser Stelle genannt: WEINGARTEN 1926 BLVTRITT. Auf der Rückseite der Medaille befindet sich eine Darstellung der Übergabe von der Heilig-Blut-Reliquie durch Judith von Flandern an die Weingartener Benediktiner.
Diese Prägung gehört zu einer geplanten Serie von Erinnerungsmedaillen für die Blutreiter, doch wurde diese aus Kostengründen bereits nach den ersten beiden Medaillen eingestellt. Das Motiv der Übergabeszene wurde aber später tatsächlich noch weiter für Medaillen zur Ehrung der Blutreiter verwendet.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert.
[Vivien Schiefer]

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: + BLVT CHRISTI REINIGE MICH + ; gegen den Uhrzeigersinn: WEINGARTEN 1962BLVTRITT
Rückseite: . JUDITHA . VON . FLANDERN . UEBERREICHT . DEM . BENEDIKTINERN . DAS . HL. BLVT . ; gegen den Uhrzeigersinn: 1090

Material/Technik

Kupfer

Maße

Durchmesser
40 mm
Gewicht
22,26 g

Literatur

  • Klein, Ulrich (1994): Die Münzen und Medaillen des Klosters Weingarten. Sigmaringen;
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Material kann bei Namensnennung frei verwendet (auch verändert) werden. Bei einer Weitergabe muss der Rechtestatus erhalten bleiben.