Die ältesten in Süddeutschland entstandenen Münzen sind die Prägungen der Kelten. Dazu gehören vor allem die sogenannten Regenbogenschüsselchen. Sie werden dem Stamm der Vindeliker zugeschrieben. Die gewölbten Vorderseiten zeigen Lockenkränze, Blattkränze mit Vogelköpfen oder Schlangen und andere drachenartige Tiere. Auf den konkaven Rückseiten erscheinen Kugeln in Verbindung mit dem typischen keltischen Halsring, Kreuzsterne oder Palmetten und entsprechende Kombinationen. Der Volksaberglaube gab den Münzen ihren Namen. Demnach sollten sie vom Regenbogen herabgetropft und mit einem geheimnisvollen Zauber ausgestattet sein. Das Exemplar zeigt eine klar lesbare Inschrift auf der Rückseite. Sie lautet ATVLLOS und bezeichnet vielleicht den Münzherrn.
Die Münze wird im Depot aufbewahrt.
Regenbogenschüsselchen der Vindeliker
Beschreibung
Material/Technik
Gold, geprägt
Maße
D 17/18 mm; G 7,29 g
Inventarnummer
[MK 1958-63]
Gehört zu
Münzkabinett
Archäologische Sammlungen
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Vorrömische Metallzeiten
Literatur
- Württembergisches Landesmuseum, Schröder, Heike (Red.) (1998): Kunst im Alten Schloß. Stuttgart, S. 139
Laufende Ausstellungen
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