Dieses Jeton wurde aus Anlass der Hochzeit Heinrichs IV. mit der Florentinerin Maria de’ Medici geprägt und als Gedenkstück in die Menge geworfen (frz. jeter). Die Vorderseite zeigt ein gekröntes zweigeteiltes Wappen mit den drei französischen Lilien und den sechs Medici-Pillen. Der Lorbeerzweig auf der Lilienseite soll auf die Kraft Frankreichs und seines Königs hinweisen, die Myrte auf der Wappenseite der Braut auf deren Reinheit. Die Inschrift „HENRICVS ET MARIA . GALLIA . R . R .“ gibt den Titel und das Vermählungsjahr (1600) der beiden an. Maria war Heinrichs zweite Ehefrau. Dank dieser Verbindung erhoffte er sich einen Erben. Die reiche Mitgift sollte zudem die französischen Staatsschulden bei Marias Onkel, dem Großherzog der Toskana, tilgen. Die Rückseite zeigt einen Liebespfeil, der von einem Palm- und Lorbeerzweig (Zeichen für Frieden und Sieg) umschlungen wird.
[Miriam Régerat-Kobitzsch]
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