Die Medaille wurde 1662 anlässlich der Hochzeit zwischen dem britischen Monarchen Karl II. und der portugiesischen Kronprinzessin Katharina Henrietta von Braganza veräußert. Der Avers zeigt die beiden Büsten des Brautpaars hintereinander gestaffelt nach rechts blickend. Karls unbekleidete Büste ist im Vordergrund. Er ist mit langem, wallendem Haar dargestellt. Katharinas Büste verschwindet hinter ihm. Ihr ist ein leichtes Tuch um den Hals gelegt.
Auf dem Revers sind die römischen Gottheiten Jupiter und Venus zu sehen. Der Göttervater Jupiter ist rechts auf einem Adler sitzend und mit einem Bündel aus Blitzen in der Hand dargestellt. Links ruht die Liebesgöttin Venus. Sie blickt herab auf einen an ihrer Seite sitzenden Putto. Die Umschrift „MAIESTAS ET AMOR“ (dt.: Herrschaft und Liebe) drückt die Beziehung zwischen Karl und Katharina aus. Karl wird sinnbildlich durch den König der Götter, Jupiter dargestellt. Ihm zur Seite steht fortan die Göttin der Liebe und Schönheit in Person der Katharina. Zwei weitere Medaillen mit dem Motiv der königlichen Hochzeit finden sich ebenfalls in der Sammlung der herzoglichen Kunstkammer.
[Julia Bischoff]
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