Der Jeton zeigt auf dem Avers ein nach halbrechts gewandtes Brustbild des schottisch-englischen Königs Jakob I. mit großem Hut und Mühlradkrause. Der Revers bildet seinen Sohn Karl I. barhäuptig in spanischer Tracht und nach halb rechts blickend ab.
Die Bezeichnung Jeton kommt vom französischen , damit ist eine Auswurfmünze beschrieben, die zu besonderen Anlässen geprägt wurde. Es handelt sich meist um kleine Prägungen, die nicht in den Umlauf kamen, sondern als Gedenkstücke verwahrt wurden.
Dieser Jeton ist vermutlich um 1623 geprägt worden. Die vom Prinzen Karl getragene spanische Tracht könnte ein Hinweis auf die Reise nach Madrid sein, die jener im Februar 1623 mit seinem Berater Lord Buckhingham unternommen hatte. Ziel der Reise war der Abschluss eines Ehevertrags zwischen Karl und der spanischen Prinzessin Anna Maria. Die Verhandlungen mit deren Vater, dem spanischen König Philipp IV. (1605-1665), scheiterten und bedeuteten vorerst das Ende der spanienfreundlichen Politik der Engländer.
[Julia Bischoff]
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