Die Grundform des Metallobjekts von Sol LeWitt ist das Quadrat, das in serieller Ordnung eine gleichmäßige, rasterähnliche Struktur ergibt. Ein am Ende des Objekts gestalteter Kubus durchbricht den flächigen Ablauf und setzt einen räumlichen Akzent. Das Werk verzichtet auf jede Spannung, die Kraft des Objekts folgt aus der Prägnanz der Gestalt. Sol LeWitt arbeitete seit Mitte der 1960er Jahre mit Würfeln und Gittern, die einfachste Zuordnungen von Teilen zu einem größeren Ganzen und seine beliebige Erweiterbarkeit ermöglichen. Als Werk der Minimal Art ist "die Idee oder die Konzeption der wichtigste Aspekt der Arbeit" (LeWitt). Je nach Umraum, Licht und Schatten, Standort und visueller Einstellung erlebt der Betrachter das Objekt durch ständigen Perspektivwechsel in seiner ganzen Vielschichtigkeit. Erstaunlich viele variable Bilder, Verkürzungen, Überschneidungen entstehen, die auch für den Künstler nicht von vornherein absehbar sind.
Stiftung Sammlung Kurt Fried
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