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Landesmuseum Württemberg Münzkabinett Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen [MK 4396]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/258936/258936.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
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Weltkriegsmedaille von Walter Eberbach auf den österreichisch-italienischen Gebirgskrieg, nach 1916

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Beschreibung

Diese Medaille stellt ein Werk des in Heilbronn wirkenden Medailleurs Walther Eberbach dar, die mit großer Wahrscheinlichkeit in der Berlin Gießerei Gladenbeck gefertigt worden ist. Sie fügt sich ein in eine Reihe zahlreicher Gussmedaillen, mit denen Eberbach unter Anlehnung an die traditionelle Totentanz-Motivik die Gräueltaten der Entente im Weltkrieg aufgreifen und satirisch anprangern wollte, wobei bei diesem Exemplar der hämische Unterton dominiert. Den ereignisgeschichtlichen Hintergrund der Medaille bildet der Gebirgskrieg, der in den Jahren von 1915 bis 1918 zwischen Italien und Österreich-Ungarn in den Ostalpen ausgefochten wurde und bei dem sich das Blatt zuletzt zugunsten der Habsburgermonarchie wandte.
Die Medaille zeigt den Tod auf Skiern mit gekreuzten Skistöcken und aufgelegtem Karabiner vor einer Gebirgslandschaft. Der Knochenmann lässt sich ausgehend von seiner Kopfbedeckung als österreichischen Gebirgsjäger identifizieren - die Medaille hat demnach eine eindeutig anti-italienische Stoßrichtung. Auf der Rückseite ist eine kahle Pflanze in Gestrüpp neben Jahreszahlen zu erkennen.
Die Erfassung der Medaillen auf den Ersten Weltkrieg wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Nicolas Schmitt]

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: Signatur unten rechts: EW (= Eberbach, Walther)
Rückseite: Im Feld: 1914 / 19; Signatur unten rechts: EW (=Eberbach, Walther)

Material/Technik

Bronze

Maße

Durchmesser
69 mm
Gewicht
89,98 g

Literatur

  • Dietrich O. A. Klose (2016): Europas Verderben 1914 1918 Deutsche und österreichische Medaillen auf den Ersten Weltkrieg. München
  • Peter Lipp (2018): Heilbronn geprägt und gegossen Stadtgeschichte auf Münzen und Medaillen vom Mittelalter bis heute. Heilbronn
  • Wolfgang Steguweit (1998): Das Münzkabinett der Königlichen Museen zu Berlin und die Förderung der Medaillenkunst Künstlerbriefe und Medaillenedition im Ersten Weltkrieg. Berlin
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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