Die Schlacht um Verdun, die von Februar bis Dezember 1916 dauert, gehörte zu den blutigsten und verlustreichsten Materialschlachten des Ersten Weltkriegs. Obgleich die deutsche Seite ihr ursprüngliches Ziel - vorrangig die Eroberung der Festungsstadt Verdun - nicht erfüllen konnte und die Schlagkraft der Truppen an der Westfront deutlich geschwächt wurde, versuchte die Oberste Heeresleitung nachträglich, den Fehlschlag zu einem Erfolg umzudeuten: So sei es der deutschen Armee gelungen, dem französischen Gegner hohe Verlust beizufügen und ihn so „ausbluten“ zu lassen.
Der Konstruktion dieses Mythos sollte auch diese Medaille dienen, die ein Werk des in Heilbronn wirkenden Medailleurs Walther Eberbach darstellt und mit großer Wahrscheinlichkeit in der Berlin Gießerei Gladenbeck gefertigt worden ist. Sie zeigt auf ihrer Vorderseite den Tod die „Weltblutpumpe“ bedienend und auf der Rückseite kahle Pflanze in Gestrüpp neben Jahreszahlen.
Die Erfassung der Medaillen auf den Ersten Weltkrieg wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Nicolas Schmitt]
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