Einen großen Raum innerhalb der Medaillenprägungen des Ersten Weltkriegs nahmen Darstellungen von Persönlichkeiten ein, die – vom militärischen oder politischen Entscheidungsträger bis hin zum einfachen Soldaten – als Leitfiguren dienen sollten. Diese Medaille aus der Abzeichenfabrik Deschler & Sohn in München, die anlässlich der Siege deutscher Truppen gegen die Russen in Ostpreußen im Jahr 1914 entstand, zeigt auf der Vorderseite ein Brustbild des Generalfeldmarschalls Paul von Hindenburg, des Oberkommandanten der Truppen an der Ostfront. Das erfolgreiche Vorgehen der deutschen Armee wird dabei aufs Engste mit dem Namen Hindenburgs verknüpft – insbesondere der Sieg in der Schlacht von Tannenberg im August 1914 begründet den Ruhm des später als „Held von Tannenberg“ verehrten Militärs. Auf der Rückseite der Medaille ist indes ein nackter Krieger abgebildet, der den am Boden liegenden russischen Bären mit einem Schwert erschlägt.
Die Erfassung der Medaillen auf den Ersten Weltkrieg wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Nicolas Schmitt]
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