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Landesmuseum Württemberg Münzkabinett Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen [MK 21169]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/263206/263206.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
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Medaille auf die Eröffnung des Laokoonsaales im Louvre 1804

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Beschreibung

Nach dem Vertrag von Tolentino, der die Auseinandersetzung zwischen dem Kirchenstaat und der ersten Französischen Republik nach Napoleons Italienfeldzuges beendete, wurden zahlreiche Kunstwerke aus den Vatikanischen Museen nach Paris in das Musée du Louvre gebracht. Unter den vielen antiken Skulpturen befand sich auch die legendäre Lakoongruppe, die so geschichtsträchtig wie bekannt war. Laokoon war dem Mythos nach ein trojanischer Priester, der die List des Trojanischen Pferdes erkannt hatte und preisgeben wollte, wofür ihn die griechische Göttin Pallas Athene mit mörderischen Schlangen strafte.
Die griechische Skulpturengruppe, die diese Szene zeigt, soll 1506 unter Beteiligung Michelangelos ausgegraben worden sein. Sie wurde später von Johann Joachim Winckelmann (1717-1768) als eine der wichtigsten Statuen des Klassizismus‘ definiert. Im Louvre wurde der Aufstellungssaal der Gruppe nach Laokoon benannt. Zur Eröffnung wurde eine Medaille geprägt, deren Rückseite eine Raumflucht des Laokoonsaals zeigt. In der zentralen Nische ist die namensgebende Skulpturengruppe zu erkennen, rechts im Vordergrund die Pallas Athene von Velletri, die Napoleons Chefmedailleur bereits 1803 als Motiv für eine Medaille auf den Code Civil ausgewählt worden war. Links ist eine kolossale Statue der griechischen Göttin Ceres abgebildet, sowie eine Büste der hellenistischen Gottheit Serapis, der römischen Göttin Minerva und eine Statue des antiken Weingottes Bacchus. Die Vorderseite der Medaille zeigt die Büste Napoleons in Manier römischer Kaiser. Die Medaille zeigt das propagandistische Sendungsbewusstsein der napoleonischen Kunstpolitik, die gezielt mit antiken Motiven spielte.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Sophie Preiswerk]

Material/Technik

Bronze

Maße

Durchmesser
34 mm
Gewicht
16,96 g

Literatur

  • Zeitz, Lisa; Zeitz, Joachim (2003): Napoleons Medaillen. Petersberg
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

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