Am 5. Mai 1821 verstarb Napoleon auf der Insel St. Helena im Kreise weniger Diener. Dort wurde er auch beigesetzt, bis König Louis Philippe den Leichnam 1840 in den Invalidendom in Paris überführen ließ. Napoleons Tod wurde künstlerisch oft verarbeitet, unter anderem auch auf einer Medaille, deren Rückseite ein Grabmal zeigt, das durch das eingelassene „N“ als Grab Napoleons ausgewiesen ist und auf dem eine verhüllte Urne zu erkennen ist. Davor kniet die zusammengesunkene Siegesgöttin Viktoria, die einen Palmenwedel und einen Lorbeerkranz niederlegt. Ihren rechten Arm schlingt sie um das Grabmal, dahinter sind ihre Trompete und ein Kranz abgebildet. Am Boden liegt ein zerbrochenes Zepter mit dem französischen Fahnenadler. Das Motiv zeigt Viktoria, die ihren verstorbenen Heerführerbeweint. Dadurch wird auch nach Napoleons Tod an seine Siege und Triumphe erinnert. Das zerbrochene Zepter verweist auf seinen ehemaligen Titel, der durch seinen Tod als zerstört und unwiederbringlich dargestellt ist. Die Vorderseite der Medaille zeigt die Büste Napoleons in Manier römischer Kaiser, allerdings ohne die Nennung seiner Titel in der Umschrift.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Sophie Preiswerk]
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