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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Uhren und Wissenschaftliche Instrumente [1994-89]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/170139/170139.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
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Instrument zur Stundenumrechnung

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Beschreibung

Das Instrument besteht aus einem rechteckigen Rahmen, in den ein Halbkreisbogen eingesetzt ist sowie in diesen wiederum eine runde Scheibe mit einem Skalensystem sowie einem heute verlorenen Kompass. Die Rahmenteile sind mit Beschriftungen und Skalentafeln versehen, die u.a. zur Umrechnung verschiedener Stundenzählungen dienen.

Vorderseite: Die obere Rahmenleiste weist die Bezeichnungen „Horae ab Ortu vel Occasu“, „Horae ab Ortu vel Occasu“, „Horae a meridie vel media nocte“, „LINEA AEQVINOCTIALIS“ auf, dazu die Tafel für den Vergleich der Stundenzählung ab Mitternacht (Tagesbeginn) und Mittag bzw. der Stunden ab Sonnenuntergang zum Äquinoktium, beginnend mit 19, 7 bzw. 1.
An der linken Rahmenleiste steht „LINEA HORAE A MERI VEL MEDIA NOCTE“, „Horae ab Ortu vel Occasu“, dazu die Tafel für den Vergleich der Stunden nach Mittag mit den Stunden bis Mitternacht, beginnend mit 11 bzw. 1.
Die rechte Rahmenleiste hat die Bezeichnungen wie auf der linken Seite; Tafel für den Vergleich der Stunden nach Mittag mit den Stunden bis zum nächsten Mittag, beginnend mit 1 bzw. 23; die untere Rahmenleiste die Skala für den Wiener Fuß, „PES VIENNENSIS“, mit Skala I–XII mit Teilung für 1/4 Fuß; 1 Wiener Fuß rund 31,61 cm.
Der Halbkreisring trägt am äußeren Rand eine Skala 2 x 0–12 mit 1/4-Teilung, dazu 2 x die Bezeichnung „PERPENDICVLVM“, darauf folgt 2 x in einem Kreisring die Bezeichnung „BASIS“, dazu die Skala 2 x 12–0 (12 im Zentrum). Für diese Skalen gab es offenbar ein verlorenes Lot, dessen Befestigungsloch sich in der Mitte der oberen Rahmenleiste befindet.
Die in den Halbkreisring eingesetzte Scheibe trug vermutlich eine heute verlorene drehbare Scheibe mit einem Zeiger auf die konzentrischen Stundenskalen.

Rückseite: Hier hat die obere Rahmenleiste die Bezeichnungen „HORAE POST MERI- DIEM PRO VERTICALIBUS“ und „HORAE ANTE MERIDIEM PRO HORIZONTALIBUS“.
Die linke Rahmenleiste „LINEA HORAE 24 AB ORTV VEL OCCASU“, dazu die zweispaltige Tabelle „Horae a Meridie vel media nocte“ und „Horae ab Ortu vel Occasu“. Die rechte Seite umfasst dasselbe für „LINEA HORAE 12 AB ORTV VEL OCCASU“.
Der Halbkreisring hat außen zwei Skalen 0–90 (0 in der Mitte), innen die Skalen eines Schattenquadrats „Vmbra vera“ und „Vmbra recta“ mit 1–12–1 auf beiden Quadranten, dazu eine Transversalteilung.
Auf dieser Seite war in die eingesetzte Scheibe vermutlich (wie im Wiener Instrument) ein verlorener Kompass mit einem Zeiger über den Skalen in zwei konzentrischen Ringen je 4 x 0–90 eingefügt.

Auf der Vorderseite sind an beiden Enden der oberen und unteren Rahmenleiste kleine halbkreisförmige und rechteckige Flächen mit feinem Rankwerk gefüllt.

Signatur rechts auf der Rückseite der unteren Rahmenleiste.

Material/Technik

Messing, vergoldet

Maße

Länge
31,7 cm
Höhe
2,3 cm
Durchmesser
24 cm

Literatur

  • Eckhardt, Wolfgang (1977): Erasmus und Josua Habermel - kunstgeschichtliche Anmerkungen zu den Werken der beiden Instrumentenmacher Lise Lotte Möller zum 65. Geburtstag. Hamburg,
  • Hamel, J.; Müsch, I. (2018): Die Sonnenuhren des Landesmuseums Württemberg Stuttgart. Bestandskatalog. Leipzig
  • Zinner, Ernst (1967): Deutsche und niederländische astronomische Instrumente des 11. - 18. Jahrhunderts /. München
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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