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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Uhren und Wissenschaftliche Instrumente [WLM 1922-79]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/231781/231781.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
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Klappsonnenuhr

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Beschreibung

Zwei Elfenbeinplatten, die untere mit Aussparung zum Aufstellen der oberen; verbunden durch fünfteiliges Scharnier; mit zwei Aufstellhaken und zwei Schließen. Auf beiden Außenseiten ehemals Kugelfüße. An der linken Seite von Platte 2 eine Vertiefung zum Aufbewahren der Windfahne.

1a: 16-teilige Windrose mit stark profiliertem und gefiedertem Pfeilzeiger, die Himmelsrichtungen abgekürzt „NORT“, „NNO“, „NO“, „ONO“, „OST“ usw. Im darauf folgenden Skalenring eine 32-teilige Windskala mit 1–32. Im abschließenden Skalenring die italienischen Windrichtungen „LEVANTE“, „SIROCHO“, „OSTRO“, „LONENTE“, „PONENTE“, „MASTRO“, „TRAMANTAM“, „GRECO“. An der Südseite eine runde Öffnung zur Beobachtung des Kompasses im geschlossenen Zustand der Sonnenuhr.

1b: Skala für die Anzeige des lichten Tages und der Nacht, „QVANTITAS/ DIEI“, mit 8–16, die Monate sind mit den zugehörigen Tierkreiszeichen (Bildsymbole) bezeichnet. Der Schattenwerfer ist ein kurzer Schattenstift, der beim Zuklappen der Uhr in ein Loch der Unterplatte greift und zugleich als Schließsicherung dient. Darüber steht eine Polhöhentafel für 33 Orte. Mittig sind die Einstecklöcher für den Polfaden für 54°, 51°, 48°, 45° und 42°.

2a: Oben eine Kugelkalotte für die Anzeige der babylonischen und italienischen Stunden mit 1–16 mit roten Zahlen und Linien sowie 8–23 mit schwarzen Zahlen und Linien. Um diese herum die Skala für die Horizontalsonnenuhr für die genannten Polhöhen, außen 4–12–8, die 4 am Morgen seitenverkehrt. Darunter der Kompass mit abgekürzten lateinischen Haupthimmelsrichtungen „ORIE“, „MERI“ usw. Zwischen diesen Bezeichnungen ein Windkopf. Unter dem Kompass „.SOLI . DEO . GLORIA.“.

2b: Hier befand sich sicherlich das Scheibensystem einer Nachtuhr mit Mondphasenzeiger, von der alle Teile verloren sind. Erhalten sind lediglich Skalenringe ohne Bezeichnungen.

In der Platte 2 ist an der linken Seite eine Öffnung zum Einstecken der Windfahne. Die Windfahne sowie der Verschlussriegel sind verloren.

Die Beschriftungen und Schmuckelemente sind teilweise farbig ausgelegt, 1a schwarz/hellbraun, 1b und 2a schwarz, rot und grün. Auf 1a sind an beiden Schmalseiten Wolkenbänder mit Sternen und Windköpfen; 1b rechts und links neben der Skala Blumen und Granatäpfel mit Blättern, ebenso auf 2a neben dem Kompass und auf den oberen Zwickelfeldern.

Zur Sonnenuhr gehört ein braunes Lederfutteral in Buchform, Vorder- und Rückseite mit geprägter Randlinie, mittigem floralen Ornament (auf beiden Seiten unterschiedlich) sowie kleinen Stempeln in den Ecken und grün gefärbtem Schnitt. Innen mit rotem Leder gefüttert.

Material/Technik

Elfenbein, Messing

Maße

Länge
7,5 cm
Breite
11 cm
Höhe
1,5 cm

Literatur

  • Gouk, Penelope (1988): The ivory Sundials of Nuremberg 1500. Cambridge
  • Hamel, J.; Müsch, I. (2018): Die Sonnenuhren des Landesmuseums Württemberg Stuttgart. Bestandskatalog. Leipzig
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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