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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Uhren und Wissenschaftliche Instrumente [1975-44]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/231737/231737.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
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Büchsensonnenuhr, Klappsonnenuhr

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Beschreibung

Die Sonnenuhr ist in eine vergoldete Messingbüchse eingesetzt, deren beide Teile durch ein massives Scharnier miteinander verbunden sind. Beide sind durch einen Verschluss zu sichern, dessen unterer Teil in einem kleinen Ring endet. An der unteren Platte ist über ein weiteres Scharnier ein sehr schlankes Lotgestell mit einem Klöppellot befestigt, an dem sich beim Öffnen der Platten zugleich der am Gestell befestigte Polfaden öffnet.

1a: Diese Seite weist in mehreren konzentrischen Kreisen ein Kalendarium auf mit dem Stand der Sonne in den Tierkreiszeichen, der Tageslänge nach den Temporalstunden und der Angabe, wann die Sonne in das angegebene Tierkreiszeichen eintritt, darüber „Tabula longitudinis diei et ingressus solis in xii signa zodiaci“. Im Mittelfeld steht die Angabe der Polhöhe „Eleuatio poli 49 Grad*“.

1b: Eine 8-teilige Kompassrose, an den teilweise schraffierten Pfeilspitzen die Bezeichnungen der Haupthimmelsrichtungen „OR“, „M“, „OC“ und „S“, darum ein Skalenring mit 2 x 1–12 (Viertelteilung) sowie außen ein Ring mit ausgeschriebenen lateinischen Himmelsrichtungen (Versalien), Verschreibung „MEIDIES“, an den Rändern der Schmalseiten die Herstellersignatur sowie „*VEG ZAIGER *** VIATORIVM ***“. Über der Kompassrose ist ein kurzer Zeiger zur Festlegung einer Richtung drehbar.

2a: Silberplatte mit der Skala einer Horizontalsonnenuhr mit 4–12–8 und Halbstundenlinien, die Zahlen in einem schmalen, geschweift endenden Band. Der Fußpunkt des Schattenfadens befindet sich in einer Sonne mit Gesicht und Flammenstrahlen. Exzentrisch ist die aus Messing bestehende Kompassbüchse eingelassen. Die hier befestigte Loteinrichtung weist im oberen Teil einen kleinen Ring zur Sicherung des Klöppellotes auf.

2b: Nur Schmuckformen.

Die Oberseite der geschlossenen Büchse (1a) weist in den Zwickeln um das Kalendarium kräftige Blattranken auf. Die Zwickel um die Windrose (1b) sind mit punktierten Blattranken verziert. Auf der Unterseite der Büchse (2b) bildet Beschlagwerk neun Felder, die mit Rankenwerk gefüllt sind, wobei in dem mittleren Feld eine vierblättrige Blüte das Zentrum bildet. Die schmalen Seitenflächen der Büchse sind mit teilweise schraffiertem, kräftigem Blatt- und Rankenwerk verziert. Das hohe, schlanke Lotgestell ist aus zwei Seitenteilen zusammengesetzt, die mit Blattwerk verziert sind.

Material/Technik

Messing, Silber

Maße

Länge
5,7 cm
Breite
4 cm
Höhe
4,9 cm
Durchmesser
2,15 cm

Literatur

  • J. Hamel, I. Müsch (2018): Die Sonnenuhren des Landesmuseums Württemberg Stuttgart. Bestandskatalog. Leipzig
  • Syndram, Dirk (1989): Wissenschaftliche Instrumente und Sonnenuhren: Kunstgewerbesammlung der Stadt Bielefeld, Stiftung Huelsmann. München
  • Zinner, Ernst (1967): Deutsche und niederländische astronomische Instrumente des 11. - 18. Jahrhunderts /. München
  • [n/a]Sotheby&rsquo;s 4.12.1961. , S. 23 Abb. Taf. 9
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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