Weingärtner und Winzer in allen Regionen sind schon immer stark von der Witterung abhängig. Auch Krankheiten und Schädlingen war man lange Zeit ohne Gegenmittel ausgeliefert. Einen gewissen Schutz erhofften sich die Weinbauern durch die Anrufung bestimmter Heiliger. Der hier abgebildete Heilige Urban I., Papst und Bischof von Rom (3. Jhd. n. Chr.), ist der im deutschsprachigen Raum bekannteste Schutzheilige des Weins und aller Berufe, die mit seiner Herstellung befasst sind. Der Bildhauer fertigte diese große Figur aus der Wurzel eines Rebstocks. Die Fußwurzeln, die den Weinstock fixieren und der Versorgung mit Wasser und Nährstoffen dienen, sind durchschnittlich bis etwa 5 Meter lang. In Extremfällen können die Wurzeln 10 bis 20 Meter in das Erdreich ragen.
de