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Landesmuseum Württemberg Kunstkammer der Herzöge von Württemberg Kunsthandwerk Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen [KK hellblau 54]
Münzschale mit 16 antiken und 2 neuzeitlichen Prägungen, um 1540 (Landesmuseum Württemberg, Stuttgart CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg, Stuttgart (CC BY-SA)
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Münzschale mit 16 antiken und 2 neuzeitlichen Prägungen, um 1540

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Beschreibung

In den Boden, die Wände und die Handhebe dieser Schale, die um 1540 in Wien geschaffen wurde, sind 18 Münzen eingelassen. Im Fonds befindet sich ein Doppelguldiner Maximilians I. (reg. 1493–1519), der die Annahme des Kaisertitels im Jahre 1508 feiert. Diese Prägung ist von 16 antiken (bzw. für antik gehaltenen) Münzen im Rand umgeben, von 14 römischen und zwei ostkeltischen. Der Griff der Münzschale ist mit einer Prägung Vladislavs II. von Böhmen und Ungarn (reg. 1471/90–1516) geschmückt.
Vermutlich handelt es sich bei dieser Schale um die „grosse Schüssel mit guldenen und silbernen Pfennigen versetzt“, die der Augsburg Kunstagent Philipp Hainhofer beschrieb, als er 1616 die Stuttgarter Kunstkammer besuchte (von Oechelhäuser, Bericht, S. 307f.).
Den fürstlichen Sammlern und den Besuchern der Stuttgarter Kunstkammer bot die Münzschale die Gelegenheit zum intellektuellen Austausch, wenn sie beim Drehen Vorder- und Rückseite der Münzen aus über anderthalb Jahrtausenden betrachten konnten.
[Matthias Ohm/Sonja Hommen]

Material/Technik

Silber, vergoldet

Maße

D. 20,5 cm, H. 3,4 cm

Literatur

  • Augsburg (1980): Welt im Umbruch. Augsburg zwischen Renaissance und Barock. Ausstellungskatalog Augsburg. Augsburg, Bd. 2, Kat. Nr. 787
  • Fleischhauer, Werner (1976): Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Veröffentlichungen der Kommission für Geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Bd. 87 . Stuttgart, S. 15
  • Hernmarck, Carl (1978): Die Kunst der europäischen Gold- und Silberschmiede von 1450 bis 1830. München, S. 72
  • Oechelhäuser, Adolf von (1891): Philipp Hainhofers Bericht über die Stuttgarter Kindtaufe im Jahre 1616. In: Neue Heidelberger Jahrbücher 1, S. 254–335.
  • Ohm, Matthias und Sonja Hommen (2016): Kelten und Kaiser. Eine Münzschale aus der württembergischen Kunstkammer. In: Numismatisches Nachrichtenblatt 6, S. 213–218.

Laufende Ausstellungen

Hier sind atemberaubende Steinzeitkunst, kostbare Grabbeigaben, eindrucksvolle Statuen, die Krone der württembergischen Könige von Württemberg, erlesenes Kunsthandwerk und vieles Sehenswertes mehr aus den Ausstellungen und den Depots des Landesmuseums virtuell zusammen gefasst. Wir wünschen viel Vergnügen bei dieser digitalen Tour durch die Highlights und Glanzpunkte der Sammlungen.

Drei hochkarätige Sammlungen von Weltrang: die Antikensammlung, die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg und die frühkeltischen Fürstengräber – darunter das Grab des Keltenfürsten von Hochdorf werden auf rund 1.000 m² Ausstellungsfläche werden im 1. Obergeschoss des Alten Schlosses präsentiert. Für die jungen Besucher ab 6 Jahren gibt es Kindervitrinen und Stationen zum Anfassen, und Entdecken. Maskottchen Kathi weist dabei den Weg.

Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

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