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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 26254]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/246151/246151.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
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Denar des P. Licinius Nerva mit Darstellung einer Wahlszene

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Beschreibung

Am Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr., vielleicht im Jahr 113 oder 112 v. Chr., veröffentlichte P. Licinius Nerva in seinem Amt als Münzmeister in Rom ein ungewöhnliches Bild auf der Rückseite seiner Denare. Eine detailreiche Szene beschreibt den Ablauf einer Wahl: Das Münzbild zeigt zwei römische Bürger, erkennbar an ihrer Toga, die auf einem Podium ihre Stimmtafeln entgegennehmen und, nach entsprechender Markierung, anschließend in einen dafür vorgesehenen Behälter einwerfen.
Besonderen Wert legte der Stempelschneider auf die Darstellung der erhöhten Plattform und der durch horizontale Striche angedeuteten Abgrenzungen, durch die eine geheime Stimmabgabe ermöglicht wurde. Ein solche Vorrichtungen vorschreibendes Gesetz hatte 119 v. Chr. vermutlich Marius eingebracht, der als sogenannter Popular für die Rechte der einfachen Bevölkerung eintrat und zu dessen Anhängern der Münzmeister offenbar gehörte. Auf diese Weise sollte eine direkte Manipulation der Wahlen durch einflussreiche Patrizier verhindert werden, von denen nicht wenige Bürger finanziell und politisch abhängig waren.
[Sonja Kitzberger]

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: Kopf der Roma mit Helm nach links. Sie hält einen Schild mit der linken und einen Speer in der rechten Hand über die rechte Schulter. Über dem Helm eine Mondsichel, vor dem Gesicht ein Stern.
Vorderseite: ROMA
Rückseite: P NERVA

Material/Technik

Silber

Maße

Durchmesser
18 mm
Gewicht
2,8 g

Literatur

  • Crawford, Michael H. (1974): Roman republican coinage. London, Nr. 292,1

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Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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