Der Kopf der Stadtgöttin Roma ziert die Vorderseite der kleinsten Münzeinheit des frührömischen Schwergeldes, der Uncia. Der äußerst grobe Bronzeguss lässt daran zweifeln, ob die genaue Ansprache der hier abgebildeten Gottheit mit Federbuschhelm überhaupt möglich ist, doch hat sich die Stadt Rom mit dieser Münzserie erstmals auf eine standardisierte Motivauswahl festgelegt, welche die einzelnen Nominale mit bestimmten Götterdarstellungen verbindet. Die kleine Uncia, der zwölfte Teil der Grundeinheit eines römischen Asses, wird aber nicht nur durch den Roma-Kopf gekennzeichnet, sondern auch durch die einzelne Kugel, die als geringstes Wertzeichen zu lesen ist. Auf der Rückseite dieser sowie fast aller ungefähr ab dem Jahr 225 v. Chr. geprägten Bronzemünzen der Römischen Republik ist der Bug eines Schiffes mit Rammsporn zu erkennen, eine sogenannte Prora.
[Sonja Kitzberger]
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