Das nordgriechische Königreich Makedonien, das einst von Alexander dem Großen regiert worden war, gelangte 168 v. Chr. unter römische Herrschaft. Der Feldherr L. Aemilius Paullus errang den Sieg bei der Schlacht von Pydna und durfte in seiner Heimatstadt Rom einen grandiosen Triumph feiern, an den noch über hundert Jahre später der Münzmeister und angebliche Nachfahre L. Aemilius Lepidus Paullus mit diesem Denar erinnerte.
Auf der Rückseite der Münze ist Paullus, wie er in der Legende genannt wird, rechts neben einem großen Siegesmal dargestellt, an dem die Rüstung und Bewaffnung der Unterlegenen zur Schau gestellt wird. Links daneben stehen der makedonische König Perseus und seine beiden Söhne als Gefangene, die am großen Triumphzug in Rom als lebende Trophäen teilnehmen mussten. Die Nummerierung TER (dreimal) über der Szene verweist auf den damit dritten Sieg des Feldherrn, auf den sich der Münzmeister mit seiner monetalen Ehrung gerne als Vorfahren berufen möchte. Die Vorderseite des Denars zeigt die Göttin Concordia, die wahrscheinlich als Mahnung zur Eintracht im Jahr nach der staatsgefährdenden Verschwörung des Catilina zu lesen ist.
[Sonja Kitzberger]
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