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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Skulptur und Plastik [WLM 878-549]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/301956/301956.jpg (Landesmuseum Württemberg, Stuttgart CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg, Stuttgart (CC BY-SA)
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Altarschrein aus Wörnersberg

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Beschreibung

Die aus Lindenholz geschnitzte Skulptur ist Teil eines Altarretabels aus Wörnsberg bei Tübingen, das vermutlich um 1500 entstanden ist. Die Haut des heiligen Fiacrius ist mit dunklen Blattern übersäht. Fiacrius, ein Ire von fürstlicher Abstammung, lebte im 7. Jahrhundert als Einsiedler in Frankreich. Als ihn seine irdischen Landsleute zur Heimkehr bewegen wollten, betet er zu Gott, dass dieser ihm eine Krankheit schicken sollte, die seine Heimkehr unmöglich macht. Am nächsten Tage war Fiacrius von Lebra-Geschwüren übersäht. Er gilt deshalb als Helfer gegen Hautkrankheiten. Im Zuge der sich ab 1496 epidemisch ausbreitenden Syphilis, begann man den bis dahin in Frankreich verehrten Heiligen auch in Deutschland anzurufen. Da die Darstellung des hl. Fiacrius explizit Bezug auf die Hauterkrankung nimmt, ist eine Entstehung vor 1496 nicht vorstellbar.
[Helena Bair]

Material/Technik

Lindenholz

Maße

Breite
45 cm
Höhe
70 cm

Literatur

  • Baum, Julius (1917): Deutsche Bildwerke des 10. bis 18. Jahrhunderts. Stuttgart, Berlin, Nr. 203
  • Flood, John L. (1996): Alte Heilige, neue Krankheiten. Wechselbeziehungen zwischen Heiligenverehrung und Heilkunde um 1500. Tübingen, S. S. 197-213.
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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