Ein fester Bestandteil der Tracht der adligen oder reichen Frau im 6. Jahrhundert nach Christus war die Bügelfibel. Die prächtigen Bügelfibeln aus dem reichen Frauengrab von Donzdorf sind reich mit Masken und Tieren geschmückt und stammen ursprünglich wohl aus Jütland. Solche skandinavischen Bügelfibeln erfreuten sich am Ende des 6. Jahrhunderts einiger Beliebtheit. Eine der Fibeln trägt auf der Rückseite in Runenschrift einen westgermanischen Männernamen, der in nordischer Schreibweise eingraviert ist. Vervollständigt wird das Ensemble durch zwei filigranverzierte Almandinscheibenfibeln. Diese waren wohl Sonderanfertigungen, da direkte Vergleichsstücke bisher nicht bekannt wurden.
Die Fibeln aus Donzdorf sind in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.
Bügelfibeln aus Donzdorf
Beschreibung
Material/Technik
Silber, vergoldet mit Goldblecheinlagen, Almandin
Maße
Bügelfibeln: L. 13,9 cm, Scheibenfibeln: D. ca. 5 cm
Inventarnummer
[F 67,119]
Gehört zu
Frühes Mittelalter
Archäologische Sammlungen
LegendäreMeisterWerke. Kulturgeschichte(n) aus Württemberg
Literatur
- Landesmuseum Württemberg (2012): LegendäreMeisterWerke. Kulturgeschichte(n) aus Württemberg. Begleitband zur Dauerausstellung. Stuttgart, S. 114 f.
- Württembergisches Landesmuseum, Schröder, Heike (Red.) (1998): Kunst im Alten Schloß. Stuttgart, S. 69
Laufende Ausstellungen
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