Beeinflusst vom römisch-byzantinischen Süden vollzog sich am Übergang vom 6. zum 7. Jahrhundert nach Christus ein Modewechsel, der statt der zwei Fibeln unterschiedlicher Form nur noch eine runde Fibel am Obergewand der Frau zuließ. Goldknappheit zwang die Goldschmiede nun, das Gold fein auszuwalzen und über einem Model in Form zu pressen. Das dünne Goldblech wurde über eine meist bronzene Bodenplatte umgebördelt, die Schauseite mit Fassungen für Steine versehen und die freien Flächen mit sorgfältig in Muster gelegtem Filigrandraht verziert. Als Mittelstein wurde eine römischen Gemme des 2. Jahrhunderts nach Christus eingearbeitet. Darauf dargestellt ist ein Hund, der einen Hasen schlägt.
Die Scheibenfibel aus Kirchheim unter Teck wird im Depot aufbewahrt.
Scheibenfibel aus Kirchheim unter Teck
Beschreibung
Material/Technik
Gold mit römischer Gemme
Maße
D 4 cm
Inventarnummer
[F 89,121]
Gehört zu
Frühes Mittelalter
Archäologische Sammlungen
Literatur
- Württembergisches Landesmuseum, Schröder, Heike (Red.) (1998): Kunst im Alten Schloß. Stuttgart, S. 72
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