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Landesmuseum Württemberg Populär- und Alltagskultur [WLM 11446 b]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/269636/269636.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Foto: Dirk Kittelberger (CC BY-SA)
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Tischzeichen der Schuhmacher von Dürrmenz-Mühlacker

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Beschreibung

Bei diesem Zunftzeichen handelt es sich um einen über einen Holzleisten gespannten, schwarzen Stiefel, der an der Decke des Gehäuses befestigt ist. Es entstand um 1835 und war in einem Wirtshaus das Tischzeichen der Schuhmacher im heutigen Dürrmenz-Mühlacker. Auf den Seiten stehen die Namen der wichtigen Persönlichkeiten, die bei einer Zunftversammlung anwesend sein mussten. Bis zum 19. Jahrhundert waren fast alle Handwerker in Zünfte eingebunden; ein Rechtssystem, das ihre Wirtschafts- und Lebensweise grundlegend bestimmte. Der Zunftzwang und damit die wirtschaftliche Macht der Zünfte wurden nach der Französischen Revolution auch im deutschsprachigen Raum stark eingeschränkt oder ganz aufgehoben. In Mühlacker und Dürrmenz hatten der Bahnbau und die Aufhebung des Zunftzwanges im Jahr 1862 zur Folge, dass sich in der Nähe des Bahnhofs Industriebetriebe ansiedelten. Dadurch wuchs Mühlacker rasch an und übertraf bald den bislang größeren Nachbarort Dürrmenz, so dass sich die Gemeinde Dürrmenz später Dürrmenz-Mühlacker nannte.
[Janette Helm]

Material/Technik

Holz, Leder, Glas

Maße

Länge
22,5 cm
Breite
32 cm
Höhe
39 cm

Laufende Ausstellungen

Über lange Zeit waren es nur die „schönen Dinge“ vergangenen „Volkslebens“, wie „ländlicher Putz“, „Bauernkrüge“, „Zunft- und Hausgerät“, die man glaubte erhalten zu sollen im Sinne einer nostalgischen Feier alter Handwerksherrlichkeit und bäuerlich-ländlicher Idylle. Für eine moderne Populär- und Alltagskultur sind vor allem die Zeugnisse des „Gebräuchlichen“ in der Massenkultur von Belang. An ihnen werden die dramatischen Umbrüche von der vorindustriellen Welt zur industriellen und postindustriellen fassbar. Wertvolle Spezialsammlungen und die breite thematische Ausrichtung machen die Bestände der Populär- und Alltagskultur des Landesmuseums Württemberg zum Sachgedächtnis des württembergischen Alltags vom späten 18. bis ins 21. Jahrhundert. Die Gliederung orientiert sich an lebensweltlichen Themen und nicht an Material- oder Objektgruppen. Die Objekte können dabei mehreren lebensweltlichen Bereichen zugleich angehören. So treten bei ihrer Einordnung in der Alltagskultur also zwangsläufig Überschneidungen auf – wie im wirklichen Leben.

Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

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