Iulia Flora ließ den Altar für Dis Pater (Pluto), dem Herrn der Unterwelt, und seiner Gattin Proserpina errichten.
Wann und wie der Weihestein nach Stuttgart kam, ist nicht bekannt. Für 1757 ist er in Stuttgart nachgewiesen. Eine Herkunft aus dem württembergischen Gebiet ist unzweifelhaft, nach der Gesteinsart wahrscheinlich aus dem Brenztal. Er wird im römischen Lapidarium ausgestellt.
[Nina Willburger]
Altar für Dis Pater und Proserpina
Beschreibung
Beschriftung/Aufschrift
DITI PATRI ET
PROSERPINAE
SACR(um)
IVLIA FLORA
PRO SALVTEM
SVAM ET SVORVM
Dem Dis Pater und der Proserpina hat Iulia Florea für ihr und der Ihren Heil des Altar aufstellen lassen.
Material/Technik
Unterer Süßwasserkalkstein (Miozän)
Maße
H. 0,85 m, B. 0,48 m, T. 0,37 m
Inventarnummer
[RL 393]
Gehört zu
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Provinzialrömische Archäologie
Archäologische Sammlungen
Teil von
Literatur
- CIL III (1092): Corpus inscriptionum latinarum Vol. III, Inscriptionum Orientis et Illyrici latinarum supplementum. Berlin, 11923
- Filtzinger, Philipp (1980): Hic saxa loquuntur. Hier reden die Steine. Stuttgart, S. 98, Nr. 45
- Haug, Ferdinand; Sixt, Gustav (1914): Die römischen Inschriften und Bildwerke Württembergs. Stuttgart, S. 88, Nr. 33
Links/Dokumente
Laufende Ausstellungen
Im Römischen Lapidarium im Neuen Schloss werden etwa 100 Steindenkmäler aus einer Zeit präsentiert, als große Bereiche von Südwestdeutschland zu den römischen Provinzen Obergermanien und Rätien gehörten. Die ausgestellten Skulpturen, Reliefs und Inschriftensteine datieren von der Mitte des 1. bis um die Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. Gegliedert nach Themenbereichen zeigen sie die Bedeutung von Steindenkmälern für die Rekonstruktion der Geschichte und Lebensumstände vor fast 2000 Jahren in Württemberg. Als Teil der Sammlung zur römischen Geschichte in Württemberg bilden die Steindenkmäler eine der wichtigsten historischen Quellengattungen unserer Landesgeschichte und beleuchten als einzigartige Zeugnisse die verschiedenen Aspekte des Lebens in den römischen Grenzprovinzen. Bitte beachten Sie, dass das Lapidarium nur nach vorheriger Anfrage per Mail (info@landesmuseum-stuttgart.de) oder Telefon unter 0711 89 535 111 geöffnet ist.
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