Michael Bumel, ein ab 1615 in Nürnberg nachweisbarer Kleinuhrmachermeister und Instrumentenbauer, hat sich mit seinen Initialen und der Jahreszahl 1613 auf dieser Bussole verewigt. Für das heutige Auge ist der Kompass mit Visiereinrichtung vor allem ein ästhetisches Kleinod: Die geschwungene Form des Instruments nimmt die floralen Ornamente der Kompasseinfassung auf, während das Laubholz und das vergoldete Messing einen reizvollen Kontrast bilden. Im 17. Jahrhundert dagegen wurde dieses Werkzeug aber nicht nur bewundert, sondern auch als nützliches Hilfsmittel für die Vermessung von Winkeln und Entfernungen im Gelände verwendet.
[Irmgard Müsch]