Während Schrittzähler heute von Sportler verwendet werden, um ihre persönliche Leistung zu kontrollieren, waren diese Instrumente im 17. Jahrhundert innovative Hilfsmittel zur Messung von Wegstrecken. War die durchschnittliche Schrittlänge eingestellt, wurde der Schrittzähler am Körper des Probanden, mit einer Zugverbindung zum Bein, befestigt. Das dabei gewonnene Wissen, welche Entfernungen Händler, Landboten und Reisende tatsächlich zurücklegen mussten, spielte eine wichtige Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung einer Region. Mit der Aufnahme des Schrittzählers in die Kunstkammer dokumentierten die Herzöge von Württemberg ihr Interesse an der Erschließung des Landes.
[Irmgard Müsch]
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