In den 14 Jahren seiner Herrschaft machte das Porträt Neros einige Veränderungen durch. Zeigen frühere Prägungen einen schlanken jungen Mann, brach der Kaiser später mit den julisch-claudischen Traditionen: Sein Gesicht wurde fleischiger als das seiner Vorgänger, während er sich als erster Herrscher überhaupt mit einem dünnen Wangen- und Kinnbart darstellen ließ, der sein Doppelkinn jedoch kaum verdeckt. Auch das Kopfhaar wurde voluminöser und bildete über der Stirn markante, sichelförmige Haarsträhnen.
Mit dieser Art der Darstellung näherte sich Nero wieder dem naturalistischen Stil der römischen Republik an und entfernte sich damit von den idealtypischen Bildnissen seiner Vorgänger. Die Rückseite zeigt die thronende Göttin Salus, Symbol für das Wohlergehen des Volkes, nach links mit einer Opferschale in der Hand, sowie dem Namen der Göttin im Abschnitt.
[Frederic Menke]
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